350-kW-Stationen

Erste Super-Ladestationen in Österreich noch 2017

Motor
06.11.2017 16:20

Das von der deutschen Autobranche gemeinsam geplante europaweite Ladenetz für Elektrofahrzeuge soll bis Ende dieses Jahres erste Gestalt annehmen. Bis dahin werde der Aufbau der ersten 20 von insgesamt 400 geplanten Schnellladestationen an Autobahnen und anderen Hauptverkehrsachsen in Deutschland, Norwegen und Österreich beginnen. Wo genau, war jedoch auf Nachfrage nicht zu erfahren.

(Bild: kmm)

Das eigens für den Aufbau des Netzes gegründete Unternehmen, an dem BMW, Daimler und Ford sowie Volkswagen mit den Töchtern Audi und Porsche zu je einem Viertel beteiligt sind, firmiert unter dem Namen Ionity. Sitz ist München, wo zunächst etwa 50 Mitarbeiter beschäftigt werden sollen.

Die Stationen sollen jeweils etwa 120 Kilometer voneinander entfernt liegen und stets über mehrere Ladesäulen verfügen. Den Angaben zufolge entstehen die ersten 20 Stationen in Zusammenarbeit mit dem Raststättenbetreiber Tank & Rast, der österreichischen Mineralölgesellschaft OMV und der Handelskette Circle K, die auch Tankstellen betreibt. Später sollen weitere hinzukommen.

Im kommenden Jahr soll die Zahl auf über 100 steigen, bis 2020 sollen dann alle 400 Ladestationen stehen. Der Ausbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur gilt als wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich mehr Menschen für den Umstieg auf ein Elektroauto entscheiden.

Mit dem ersten paneuropäischen Ladenetz werde die Elektromobilität langstreckentauglich, erklärte Ionity-Chef Michael Hajesch. "Die Gründung von Ionity ist ein wichtiger Meilenstein, der zeigt, dass die Automobilhersteller ihre Kräfte dazu bündeln."

Die Autobauer schaffen so eine wichtige Voraussetzung, damit die vielen von ihnen im kommenden Jahrzehnt angekündigten Modelle Abnehmer finden. Das "Henne-Ei-Problem", dass Elektroautos kein Massenprodukt werden können ohne Ladeinfrastruktur, und andererseits die Autobauer wegen fehlender Ladestellen mit der Entwicklung der Stromer zögerten, wäre damit gelöst. Der US-Elektroautopionier Tesla hatte schon vor ihnen entschieden, lieber selbst Stromtankstellen zu bauen, als auf staatliche Investitionen in die Infrastruktur zu warten.

An den Ladesäulen von Ionity könnten die Batterien mit einer Leistung von bis zu 350 Kilowattstunden aufgeladen werden - markenunabhängig dank eines Einheitssteckers, wie die Unternehmen weiter mitteilten. Vor knapp einem Jahr zur Ankündigung des Projekts hieß es, das solle nicht länger als eine Kaffeepause dauern. Derzeit gibt es allerdings noch keine Fahrzeuge, die sich derart schnell aufladen lassen.

Die Autobauer setzen darauf, dass sich noch weitere Hersteller dem Joint Venture anschließen.

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(Bild: kmm)



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