Auweh! Dominic Thiem steht derzeit zwar in der ATP-Weltrangliste so gut wie noch nie da (Nummer 4 im Liveranking!), er steckt aber in einem echten Formtief! Gegen den Spanier Fernando Verdasco verlor er im Paris-Achtelfinale sang- und klanglos 4:6, 4:6, wobei er in keiner Phase wie ein Top-10-Spieler auftrat. Er schien auf dem Platz verzweifelt, hatte kaum Konstanz in seinen Schlägen. Im Video oben sehen Sie die Highlights von Thiems Zweitrunden-Sieg!
Das tat richtig weh! Mit einem Sieg wäre Thiem auf dem Weg zur Nummer drei der Tennis-Welt gewesen, doch das Formtief lässt den Österreicher im Moment nicht los. Man spürte förmlich, dass er der deutlich bessere Spieler wäre, wenn er in Normalform auftreten würde. Aber 32 unerzwungene Fehler beim 4:6, 4:6 sprechen Bände. Der Weltranglisten-Sechste, der am Montag trotz allem erstmals in den Top 5 aufscheinen könnte, ist damit auch im fünften Herbst-Event auf der Tour nach Chengdu, Tokio, Shanghai und Wien schon vor dem Viertelfinale ausgeschieden. In Asien hatte er überhaupt jeweils sein Auftaktmatch verloren.
Für den 24-Jährigen heißt es nun regenerieren, Blessuren so gut wie möglich ausheilen und noch einmal alle Kräfte für das große Saison-Abschluss-Event in der Londoner O2-Arena sammeln. Bei seinem zweiten Antreten bei den mit 8 Millionen Dollar dotierten ATP World Tour Finals muss Thiem gehörig zulegen, will er in den Round-Robin-Spielen eine Chance auf den Semifinal-Einzug haben. Thiem hatte ursprünglich nach seinem Achtelfinal-Aus in Wien für Paris absagen wollen, dann seine Meinung nach einer Arztkonsultation am vergangenen Freitag aber geändert. Er laborierte da an offenen Wunden zwischen der 4. und 5. Zehe - und das an beiden Füßen. Er wirkt auf dem Platz abgesehen davon aber auch ausgelaugt und kraftlos.
"Mehr war nicht wirklich zu erwarten"
Im Anschluss an die Niederlage gegen Verdasco analysierte Thiem recht nüchtern. "Er war generell einfach der bessere Spieler. Zurzeit hat man sich nicht mehr erwarten können. Ich spiele nicht besonders gut", sagte der Weltranglisten-Sechste. Sein Rezept für den Saisonabschluss in London: "Ja, ich muss jetzt einfach trainieren und schauen, dass ich in London wieder besser spiele. Aber ich habe hier einen guten Sieg gefeiert und mehr war nicht wirklich zu erwarten." Fitnessmäßig fühle er sich "okay". Es gäbe in seinem Spiel aktuell "viele Sachen, die nicht besonders gut sind".
"Hoffe, dass es in London ein bisserl langsamer ist"
"Mein Spiel ist zur Zeit komplett unkonstant. Ich muss schauen, dass ich bis London wieder halbwegs in Form komme", sagte Thiem später gegenüber "Sky". An den Nerven liege es überhaupt nicht. "Nein. Ich wollte ursprünglich überhaupt nicht in Paris spielen, habe also frei von der Hand gespielt. Heute war es wieder viel, viel schlechter. Ich muss diese Berg- und Talfahrt beheben." Dies werde ihm nur gelingen, wenn er viel trainiert, viele Bälle schlägt. Als eine Begründung für die Niederlage gab Thiem den schnellen Belag in Paris-Bercy an.
"Der Belag ist extrem schnell hier. Ich spiele nicht so gut, wenn der Belag schnell ist, und fühle mich nicht wohl drauf. Da habe ich weniger Zeit, und ich bewege mich schlechter auf schnelleren Plätzen. Ich kann nur hoffen, dass es in London ein bisserl langsamer ist", erklärte Thiem, fügte aber hinzu: "Trotzdem kann man besser spielen als ich es in letzter Zeit mache."
Hier können Sie noch einmal den LIVETICKER zur Partie nachlesen!
Endstand bei Dominic Thiem - Fernando Verdasco 4:6, 4:6
12:05 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker der Achtelfinal-Partie zwischen Dominic Thiem und Verdasco!
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