Anschlag mit Pick-up

Das Blutbad in Manhattan: Mindestens 8 Tote

Ausland
01.11.2017 04:45

In New York hat sich am Dienstagabend ein Terroranschlag ereignet: Wie die US-Polizei mitteilte, ist ein Mann (29) mit einem Pick-up-Truck in eine Menschenmenge gerast und hat mehrere Fußgänger und Radfahrer gerammt. Dabei soll er "Allahu Akabar" gerufen haben. Anschließend wurde der Lenker von Polizisten angeschossen. Das Blutbad, bei dem mindestens acht Menschen ums Leben kamen und elf weitere verletzt wurden, ereignete sich im Süden von Manhattan nahe des 9/11-Memorials.

Sechs der Opfer seien auf der Stelle gestorben, sagte Feuerwehrchef Daniel Nigro. Zwei weitere seien bei ihrer Ankunft im Spital für tot erklärt worden. Mindestens zwei der Getöteten sind Argentinier, zudem kam eine Belgierin bei dem Attentat ums Leben. Drei weitere Belgier wurden verletzt. Dabei handelt es sich um Vater, Mutter und ein Kind derselben Familie. Sie wurden operiert.

29-jähriger Usbeke vor sieben Jahren in USA eingereist
Die Polizei bestätigte bislang, dass es eine Festnahme gegeben habe, nachdem der Verdächtige vorsätzlich einen Schulbus gerammt hatte. Als der 29-Jährige danach mit einem Paintball- und einem Luftdruckgewehr bewaffnet aus seinem weißen Pick-up stieg, sei er angeschossen und verhaftet worden. Er wurde ins Spital gebracht und dort operiert.

Wie mehrere US-Medien berichten, soll es sich bei dem Täter um Sayfullo Saipov aus Usbekistan handeln. Laut CNN reiste er bereits 2010 in die USA ein, demnach sei er bei einer Adresse in Florida gemeldet.

Täter soll "Allahu Akbar" gerufen haben
Während des Anschlags soll der Täter "Allahu Akbar" gerufen haben. Die Polizei und das FBI stuften den Vorfall deshalb bereits kurz nach der Tat als Terrorakt ein. Außerdem wurde im Truck eine Nachricht des Attentäters gefunden. Darin bekenne er sich zum IS.

Nach weiteren Personen wird nicht gefahndet, es gebe keine Hinweise auf weitere Bedrohungen, hieß es in einer ersten Pressekonferenz nach dem Anschlag. Der Täter dürfte den Ermittlern zufolge ein "einsamer Wolf" sein.

Der Anschlag ereignete sich direkt neben einer Highschool. Der gesamte Straßenblock wurde abgesperrt, Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, Hubschrauber kreisten über der Gegend. Dutzende Schüler der Schule und Schaulustige standen an den Absperrungen. Auf den Straßen stauten sich Tausende von Fahrzeugen.

Mit hohem Tempo über Radweg gerast
Ein Zeuge sagte dem Sender ABC Channel 7, der Kleinlaster sei mit hoher Geschwindigkeit über den Radweg gefahren und habe mehrere Personen erfasst. Einige Körper seien anschließend auf dem Boden gelegen. Er habe dann neun oder zehn Schüsse gehört, wisse aber nicht, aus welcher Richtung sie gekommen seien.

Trump: "NICHT IN DEN USA!"
Der Bürgermeister und der Gouverneur des Bundesstaates New York sind unmittelbar nach dem Blutbad zum Tatort geeilt. Bürgermeister Bill de Blasio bezeichnete den Angriff als "besonders feigen Terrorakt".

Auch US-Präsident Donald Trump sei umgehend über den Vorfall informiert worden. Der Präsident reagierte empört und meinte: "Es sieht wie eine weitere Attacke einer sehr kranken und gestörten Person aus." "NICHT IN DEN USA!", teilte Trump weiters mit.

Später twitterte Trump zudem, die Einreisekontrollen verstärken zu wollen. Er habe das Heimatschutzministerium angewiesen, das "Extreme Vetting Program" zur Sicherheitsüberprüfung von Einreisenden in die USA zu verschärfen. "Politisch korrekt zu sein, ist gut, aber nicht bei so etwas", so Trump weiter.

Auch die First Lady der USA, Melania Trump, hat sich nach der traurigen Nachricht aus New York zu Wort gemeldet und folgenden Tweet abgesetzt:

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