Nach Atomtest

200 Tote bei Tunneleinsturz in Nordkorea?

Ausland
31.10.2017 16:23

Sind bei einem Tunneleinsturz nach dem jüngsten Atomtest in Nordkorea Hunderte Menschen getötet worden? Laut einem japanischen Fernsehsender dürfte es zwei Einstürzte am Testgelände Punggye Ri gegeben haben, der zweite habe sich während der Rettungsarbeiten ereignet.

Experten zufolge haben eine Reihe von Erschütterungen dazu geführt, dass die Region um das Testgelände durch den bisher stärksten Atomtest am 3. September instabil wurde. Möglicherweise würden dort keine weiteren Versuche mehr gestartet.

Angst vor Supervulkan-Ausbruch nach Atomtest
Tatsächlich wurden nach dem Atomtest auch weitere seismische Aktivitäten gemessen. Ausländische Geologen hielten dafür mehrere Erklärungen für möglich. Einerseits tippte man damals schon auf eingestürzte Tunnelsysteme für möglich. Aber auch Befürchtungen wurden laut, der aktive Supervulkan Paektu könnte für die Erdbewegungen nach dem Atomtest verantwortlich sein.

Im Wissenschaftsmagazin "Nature" wurde die These aufgestellt, dass eine nukleare Detonation in der Nähe eines aktiven Vulkans "die Magmakammer stören" und es dadurch zu einer "Beschleunigung der Vulkanaktivität" kommen könnte. Als Supervulkane geltenVulkane mit mehr als 1000 Kubikkilometern an Auswurfmaterial. Die Asche, die in die Atmosphäre geworfen würde, könnte das Sonnenlicht absorbieren und einen globalen Winter verursachen. Die Auswirkungen wären ähnlich wie bei einem Atomkrieg.

US-Militärschlag? Trump hat keineswegs freie Hand
Nach mehreren Raketen- und Atomtests Nordkoreas hatten sich die Spannungen in der Region sowie zwischen dem international isolierten Landes und den USA verschärft. Andeutungen von Präsident Donald Trump zu möglichen Militärschlägen gegen Nordkorea hatten in den USA wie auch weltweit für Nervosität gesorgt.

Trump hätte im Falle militärischer Pläne gegen Nordkorea allerdings nicht völlig freie Hand. Trump könnte einen Militärschlag gegen Nordkorea nur im Falle einer akuten und unmittelbar bevorstehenden Bedrohung eigenständig befehlen, sagten Verteidigungsminister James Mattis und Außenminister Rex Tillerson am Montag vor dem Außenausschuss des US-Senats. Andernfalls müsste vorher eine Ermächtigung durch den Kongress erfolgen. Die bestehenden Autorisierungen des Kongresses für Militäreinsätze greifen zwar im Kampf gegen Terrorismus, nicht aber im Falle Nordkoreas.

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