Schwierige Bergung

Tschechischer Forscher in Höhle abgestürzt – tot

Österreich
31.10.2017 15:39

Jener Tscheche, der am späten Montagabend bei Forschungsarbeiten in einem Höhlensystem am Hochstadl abgestürzt war, ist tot. Als ein erstes Rettungsteam am Dienstag bei dem Verunglückten eintraf, konnten keine Lebenszeichen mehr festgestellt werden. Der 48-Jährige dürfte bereits beim oder unmittelbar nach dem Absturz aus einer Höhe von 20 bis 30 Metern ums Leben gekommen sein. Seit den Nachtstunden war in Mariazell im steirischen Bezirk-Mürzzuschlag ein groß angelegter Einsatz gelaufen.

Laut Franz Tributsch, Ortsstellenleiter der Bergrettung Mariazell, war der Mann gegen 23 Uhr bei Forschungsarbeiten im sogenannten Warwas-Glatzen-Höhlensystem abgestürzt. Der Unfall dürfte bei der Sicherung eines Seiles passiert sein, hieß es seitens der Rettungskräfte.

Sein Forschungspartner aus Niederösterreich habe den Verunglückten zunächst noch versorgt, ehe er ihn aufgrund der Alarmierung der Einsatzkräfte zurücklassen musste, so Alpinpolizist Gerhard Rieglthalner.

Forscher erlitt schwerste Kopfverletzungen
Beim Eintreffen des ersten Rettungsteams am Dienstag konnten die Helfer jedoch nur noch den Tod des tschechischen Forschers feststellen. Er hatte bei dem Absturz schwerste Kopfverletzungen erlitten. Die beiden als sehr erfahren geltenden Höhlenforscher waren bereits seit Samstag vor Ort gewesen, um neue Gänge zu erforschen, wie Rieglthalner erklärte.

In der Nähe des Einstiegs war bereits in den Morgenstunden vorsorglich ein Zelt aufgebaut worden, falls die Bergung länger andauern sollte. Und tatsächlich könnte sich diese sogar im schlimmsten Fall bis in die frühen Mittwochmorgenstunden hinziehen, schätzte Rieglthalner. Zumindest werde die Bergung des Leichnams bis Mitternacht dauern. Mehrere Dutzend Helfer der Bergrettung, Höhlenrettung und der Alpinpolizei stehen im Einsatz.

Höhle sehr verwinkelt und eng
Die Bedingungen vor Ort gestalten sich recht schwierig, da vor Ort auch Schnee liegt. Und auch die Bergung des Toten dürfte für die Helfer nicht unbedingt einfach werden, da das Höhlensystem laut Tributsch sehr verwinkelt und eng ist. Dieses sei rund 10,5 Kilometer lang, nicht sehr tief und ziehe sich eher horizontal in den Berg. Abstiege in die Höhle sind bis zu 30 Meter hoch. Im Zuge der Bergung müssen daher wohl Passagen aufgebohrt oder gar gesprengt werden.

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