Russland-Affäre

US-Gericht: Hausarrest für Trumps Ex-Wahlkampfchef

Ausland
30.10.2017 20:25

Der ehemalige Wahlkampfleiter von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist im Zuge der Ermittlungen zur Russland-Affäre am Montag unter Hausarrest gestellt worden. Ein Bundesgericht in Washington begründete die Entscheidung mit schweren Geldwäsche-Vorwürfen. Manafort soll Millioneneinnahmen aus seiner Tätigkeit beim früheren prorussischen Staatschef der Ukraine, Viktor Janukowitsch, vor den US-Behörden verborgen haben.

Im Zuge der Ermittlungen hatte sich Manafort am Montagmorgen der Bundespolizei FBI gestellt. Der Sender CNN zeigte Bilder, wie er in Begleitung eines Anwalts eine Außenstelle des FBI in Washington betrat. Beim ersten Gerichtstermin plädierte er auf "nicht schuldig".

Wie ein Sprecher von Sonderermittler Robert Mueller am Montag mitteilte, umfasst die von einem Geschworenengericht erhobene Anklage insgesamt zwölf Punkte, zu denen auch Falschaussagen und das Verbergen von ausländischen Bankkonten gehören.

In der Affäre geht es um den Vorwurf russischer Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl und um die Frage, ob das Wahlkampflager des am Ende siegreichen republikanischen Kandidaten Donald Trump dabei mit Moskau zusammengearbeitet hat. Manaforts Festnahme gilt in jedem Fall als eine bedeutende Eskalation der Mueller-Ermittlungen. So wird spekuliert, dass das FBI den Ex-Wahlkampfmanager dazu bewegen könnte, im Gegenzug zu Strafmilderung etwaige Informationen in der Russland-Affäre zu geben.

Der "New York Times" zufolge wird neben Manafort auch dessen früherer Geschäftspartner Rick Gates angeklagt. Er könnte demnach im Verdacht stehen, eine Rolle bei der Einrichtung von Scheinfirmen auf Zypern gespielt zu haben, über die Manafort Geld von Politikern und Geschäftsleuten aus Osteuropa bezogen haben soll.

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