Schöner Platz

Himmelreich und der Marmortisch

Salzburg
27.10.2017 23:52

Himmelreich verdankt seinen Namen einem landesfürstlichen Zeremoniell des 17. Jahrhunderts: Hohe Gäste wurden von den Fürsterzbischöfen unter einem "Himmel", einem Baldachin empfangen. Jetzt hat der Ortsteil auch einen schönen Platz.

Das größte Dorf hat auch viele Ortsteile, erklärt uns Bürgermeister Jock Maislinger: 15 an der Zahl sind es.

Auch dieser Ortsteil hat seinen Platz

200 Gäste folgten seiner Einladung, darunter Ehrenbürger Ludwig Bieringer und Pfarrer Virgil Zach, der die Segnung vornahm.

Gefeiert wird in Wals-Siezenheim lange an diesem Nationalfeiertag, jedenfalls bis in die Dämmerung und der älteste Gast war die frühere Krämerin Cilli, mit ihren 92 Lebensjahren.

Woher der Name stammt

Der Standort für den künstlerisch gestalteten Dorfplatz befindet sich am Rande der früheren Römischen Villa, die dort vor fast zweitausend Jahren entstanden ist.

Zentrales Element ist der Tisch, natürlich aus Untersberger Marmor. Bürgermeister Maislinger freut sich, dass die wunderbare Gestaltung ein Mann mit treffendem Künstler-Namen übernommen hat: Franz Himmelreich (Dr. Hirnsperger) arbeitete zwei Jahre daran.

Was dem Künstler gelang

Die Reliefe an den Seiten zeigen Szenen und Bilder zur Geschichte von Himmelreich. Maislinger: "Millionen Jahre werden sichtbar und fühlbar, denn die grob zerklüftete Oberfläche zeigt, wie sich alles, auch der harte Stein, im Laufe der Zeit verändert."

Genaues zur künstlerischen Gestaltung lesen Sie untenstehend.

Mythologie & "Der Birnbaum"

Die Südseite des Steins erklärt die Herkunft des Namens aus dem landesfürstlichen Zeremoniell des 17. Jahrhunderts (Baldachin).

Die Seiten im Osten und Norden nehmen Bezug auf die Villa Loig, den römischen Gutshof.

Die Westseite weist auf die Landwirtschaft und das Handwerk hin und erinnert an den weltbekannten Physiker Christian Doppler, dessen Familie aus Himmelreich stammt.

Das Birnen-Labyrinth übernimmt sein Motiv vom Wahrzeichen der Gemeinde, es wird von Messing-Fackeln beleuchtet.

Der Steinboden wurde aus ganzen und gespaltenen Saalachsteinen labyrinthförmig angelegt.

Die sechs Mosaiktafeln erzählen dem Betrachter die Theseus-Geschichte, 1815 wurde in der Nähe ein Theseus-Mosaik gefunden.

Das Auftragswerk soll die Identifikation mit der Gemeinde unterstützen.

Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung

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