Planungs-Stopp

Tramachse hängt in der Luft

Oberösterreich
28.10.2017 07:00

Die zweite Schienenachse ist alles andere als auf Schiene! Was die "Krone" zum Thema machte, schlug ein wie eine Bombe. Nachdem FP-Verkehrsstadtrat Markus Hein den Planungs-Stopp offenbarte, zeigte sich auch der Linzer SP-Stadtchef Klaus Luger darüber verärgert und pocht auf die unterzeichnete Vereinbarung mit dem damaligen Landeshauptmann Josef Pühringer.

"Ich kämpfe für das Projekt und gehe davon aus, dass der Vertrag, den ich damals mit Landeshauptmann Josef Pühringer unterzeichnet habe, auch für dessen Nachfolger das Papier wert ist", gibt sich Bürgermeister Klaus Luger entschlossen.

Ein Jahr im Verzug
Während der Planungs-Stopp keinerlei Auswirkungen auf den Baustart der neuen Eisenbahnbrücke im November hat, sieht das Linzer Stadtoberhaupt in Sachen zweiter Schienenachse aber schon jetzt einen Zeitverzug von einem Jahr. "Es ist seit einigen Monaten nicht mehr möglich weiterzuplanen, weil Entscheidungen seitens des Landes im Bezug auf die Einbindung der Mühlkreisbahn auf sich warten lassen. Diese verlorene Zeit holen wir nicht mehr auf", glaubt Luger.

Als Schlüsselprojekt definiert
Wobei sich für ihn der Verdacht aufdrängt, dass das Land aufgrund der sich selbst auferlegten Sparmaßnahmen aus dem Projekt aussteigen könnte. Dennoch rechnet er nach der vom Landtag beschlossenen Prüfung des Rechnungshofs mit einer Fortführung. "Wir wissen, dass wir Defizite im öffentlichen Verkehr haben und entschieden damals gemeinsam, dass wir die zweite Schienenachse als Schlüsselprojekt definieren", sagt der SP-Stadtchef und stellt FP-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner die Rute ins Fenster: "Wenn jetzt nichts passiert, sind die dauernden Aussagen, wie wichtig der öffentliche Verkehr ist, nur leere Lippenbekenntnisse!"

Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung

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