"Hinten betatscht"

George H. W. Bush (93) befummelte Schauspielerin

Adabei
25.10.2017 10:27

Der ehemalige US-Präsident Georg H. W. Bush (93) hat sich bei der US-amerikanischen Schauspielerin Heather Lind (34) dafür entschuldigt, dass er sie vor vier Jahren bei einem Fototermin befummelt hat. Der Star der Serie "Turn: Washington's Spies" hatte zuvor auf Instagram enthüllt: "Er hat mich im Rollstuhl sitzend von hinten betatscht, während seine Frau Barbara daneben stand." Außerdem habe er einen "schmutzigen Witz" erzählt, woraufhin Barbara Bush die Augen verdreht hätte, als wollte sie sagen: "Nicht schon wieder."

Wie das amerikanische "People"-Magazin berichtet, bedauere der 93-Jährige sein Fehlverhalten gegenüber Lind.

"Versuch, witzig zu sein"
Ein Sprecher des ehemaligen US-Präsidenten erklärte: "President Bush würde niemals - unter gar keinen Umständen - jemanden absichtlich in Bedrängnis bringen und er entschuldigt sich aufrichtig dafür, sollte sein Versuch, witzig zu sein, Frau Lind beleidigt haben."

Lind hatte sich zuvor auf Instagram über ein Foto empört, das den ehemaligen US-Präsidenten beim Handshake mit dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama und weiteren früheren US-Staatsoberhäuptern zeigte. Dieses habe sie "irritiert", schrieb sie.

"Er hat mich sexuell belästigt"
Denn sie habe da gesehen, wie viel Respekt die Ex-Präsidenten dafür bekommen, dass sie gedient haben. Sie fühle Stolz und Ehrfurcht den meisten Männern auf dem Foto gegebenüber. "Aber, als ich die Gelegenheit hatte, George H. W. Bush vor vier Jahren zu treffen, um eine historische TV-Serie, für die ich arbeite, zu promoten, hat er mich während eines ähnlichen Fotos, für das wir posierten, sexuell belästigt."

In dem später gelöschten Post schrieb sie laut US-Medien: "Meine Hand hat er nicht geschüttelt. Er hat mich von hinten, im Rollstuhl sitzend, betatscht, während seine Frau Barbara Bush daneben stand. Er hat mir einen schmutzigen Witz erzählt. Und dann, alles während wir fotografiert wurden, hat er mich noch einmal angefasst."

Die ehemalige First Lady Barbara Bush habe die Augen gerollt, als wollte sie sagen. "Nicht schon wieder." Ein Bodyguard meinte später zu ihr, sie hätte sich nicht neben ihn stellen sollen. Nun würde sie sich aussuchen, wem sie Respekt zolle und Präsident nenne.

#MeToo auf Twitter
Der Mut anderer Frauen, die über ihre Erfahrungen berichtet haben, hätten sie dazu inspiriert, auch ihre Geschichte zu erzählen.

Nachdem prominente Frauen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein für zahlreiche sexuelle Übergriffe in den letzten dreißig Jahren verantwortlich gemacht haben, rief die Schauspielerin Alyssa Milano, die zu seinen Opfern gehört, auf Twitter dazu auf, unter dem Hashtag #MeToo ("Ich auch") sexuelle Übergriffe öffentlich zu machen.

Zehntausende Frauen, auch in Österreich, sind diesem Aufruf mittlerweile gefolgt und haben auf dem Kurznachrichtendienst sexuelle Belästigungen und Übergriffe verbaler und physischer Natur geschildert.

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(Bild: kmm)



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