Vater unter Verdacht

USA: Vermisstes Mädchen (3) tot in Kanal entdeckt

Ausland
24.10.2017 02:57

Ein Leben in den USA sollte die Rettung für die kleine Sherin Mathews aus Indien sein, doch der Neuanfang brachte ihr den Tod: Die von einer US-Familie adoptierte Dreijährige verschwand vor zwei Wochen im Bundesstaat Texas spurlos. Am vergangenen Sonntag wurde nun die Leiche eines Kindes in einem Kanalrohr gefunden. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das gesuchte Kind. Der Adoptivvater wurde verhaftet.

Spürhunde in Richardson im Dallas County entdeckten in einem Abwasserkanal den Körper des toten Kleinkindes. Bislang wurde das Todesopfer noch nicht eindeutig identifiziert - doch der traurige Verdacht liegt nahe: Es dürfte sich wohl um die drei Jahre alte Sherin Mathews handeln.

Das in Indien geborene Mädchen, das als Folge von Misshandlungen unter einer Entwicklungsstörung litt, war vor etwa zwei Jahren von der Familie Mathews adoptiert worden. Doch wie sich dieser Tage herausstellte, sollte auch diese Familie dem Kind nicht das Leben bieten, das es verdient hatte.

Mädchen mitten in der Nacht vor Tür gesetzt?
So dürfte der Adoptivvater des Kindes, Wesley Mathews, untragbare Bestrafungsmaßnahmen praktiziert haben: Wie er vergangene Woche gegenüber der Polizei selbst bekannt gab, habe er die kleine Sherin am 7. Oktober mitten in der Nacht gegen 3 Uhr vor die Tür gesetzt - angeblich als Strafe, weil sie ihre Milch nicht trinken wollte.

Erst nachdem das Kind 15 Minuten lang alleine in der Dunkelheit ausharren musste, hielt der 37-Jährige wieder Nachschau. Zu diesem Zeitpunkt sei Sherin bereits verschwunden gewesen. Doch statt sofort die Polizei zu alarmieren, habe Mathews die Wäsche gemacht, seine Frau habe geschlafen. Erst fünf Stunden nach dem Verschwinden des Kindes alarmierte der Mann die Polizei. Ob diese Geschichte auch nur ansatzweise der Wahrheit entspricht, ist bislang unklar.

Spürhunde entdeckten Kinderleiche
Es folgte jedenfalls eine groß angelegte Suchaktion, die zwei Wochen lang erfolglos blieb. Der 37-Jährige wurde zwischenzeitlich festgenommen, gegen eine Kaution aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Am vergangenen Sonntag wurden die schlimmsten Vermutungen dann traurige Gewissheit: Die Leiche eines Kindes, bei der es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Sherin handelt, wurde in einem Abwasserkanal in Richardson entdeckt. Wie das Kind ums Leben kam, ist noch Gegenstand der aktuellen Ermittlungen.

Am gleichen Tag suchte Mathews freiwillig mit seinem Anwalt die örtliche Polizeistation auf und tischte den Ermittlern eine neue Version des Geschehenen auf. Was der Mann konkret aussagte, wurde bislang nicht bekannt gegeben. Fest steht aber, dass der 37-Jährige wegen des Deliktes der Kindesverletzung verhaftet wurde. Das ist laut Polizei als Verbrechen ersten Grades deklariert, Mathews drohe somit eine Haftstrafe von fünf bis 99 Jahren - oder die Todesstrafe.

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