Animierte Fassung

“Der kleine Vampir” fliegt wieder!

Kino
20.10.2017 13:11

Vor einigen Jahren brachte uns Regisseur Regisseur Uli Edel in einem Kinderfilm die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Vampirjungen und einem Menschenkind näher. "Der kleine Vampir" aus dem Jahr 2000 allerdings ist ein Realfilm mit echten Darstellern. Nun aber kehrt Vampir Rüdiger in animierter Form auf die große Leinwand zurück - und erlebt mit seinem neuen Freund Anton viele sehens- und hörenswerten Überraschungen.

Richard Claus, der den neuen "Vampir" zusammen mit Karsten Kiilerich inszeniert hat, war auch am Filmprojekt von 2000 bereits beteiligt. Der Animationsstreifen, der auch in 3D in die Kinos kommt, basiert wieder auf der gleichnamigen, vor bald 40 Jahren ins Leben gerufenen Kinderbuchreihe der deutsch-amerikanischen Autorin Angela Sommer-Bodenburg, deren Bände weltweit bereits mehr als zehn Millionen Mal verkauft wurden.

Man hat es wahrlich nicht leicht als Vampir
Rüdiger von Schlotterstein etwa ödet es ziemlich an, dass er nun bereits zum 300. Mal seinen 13. Geburtstag begehen muss. Die Familienbande zwar rüstet sich allmählich für die große Feier - der der pubertierende Blutsauger jedoch zu entkommen sucht: Zusammen mit seinem älteren Bruder startet Rüdiger zu einem Rundflug.

Rüdiger und Menschenjunge Anton als Dream-Team
Blöderweise aber werden sie dabei von Geiermeier und Manni geortet, zwei Vampirjägern. Die beiden sind mit einem speziellen Radarsystem ausgerüstet, verfolgen die Vampirbrüder bis zur Familiengruft. Die daraufhin von Manni und Geiermeier verriegelt wird. Zusammen mit seinen Eltern aber und seiner Schwester Anna kann Rüdiger entkommen: Er flüchtet gen Schwarzwald. Hier lernt er Anton kennen, den Menschenjungen, der ein großer Vampirfan ist. Und tatsächlich: Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Anton ist gar dazu bereit, Rüdiger dabei zu helfen, seine Familie aus den Fängen der Jäger zu befreien.

Es dauert eine Weile bis man die Stimme von Wigald Boning ("Die Doofen") heraushört. Der deutsche Komiker, Moderator, Musiker und Synchronsprecher aber macht seine Sache gut als stets von seinem Chef, dem Vampirjäger, drangsalierter Assistent. Auch die anderen, den Leinwandfiguren hier zur Verfügung gestellten Stimmen sind durch die Bank weg gut gewählt.

Nicht zuletzt ist es ein wunderbar gezeichnetes und mit kuriosen Stimmen ausgestattetes Hoteliersehepaar, welches ein ums andere Mal für Lacher sorgt. Nicht nur, dass Emma und Otto in einem skurrilen, zum Hotel umfunktionierten Schloss wohnen; sie sprechen auch ein herrlich übertriebenes, fast grotesk zu nennendes Schwäbisch. Auch auf visueller Ebene kann "Der kleine Vampir" punkten, wobei er eine schöne Balance hinbekommt aus knalligen, fast plastischen Farbeffekten und Furcht einflößender Dunkelheit. Allzu unheimlich aber geht es in dem Film ohne Altersbeschränkung nicht zu.

Ein Film mit schönen Botschaften
Es gibt eine tolle Szene in "Der kleine Vampir", die die zunächst unmöglich erscheinende Freundschaft der beiden Burschen versinnbildlicht. Rüdiger, der Vampir, nimmt Anton, den Menschen, an die Hand, um gemeinsam mit ihm durch die Luft zu schweben - Antons erster, wenn auch assistierter, Flug! Wunderbar inszeniert ist das, und manches Kind im Kinosessel dürfte sich hier kurz so fühlen, als könne es selbst auch fliegen.

Ohnehin sind es die, in anderen Filmen meist negativ konnotierten Vampire, die hier den Menschen einiges lehren. Und dazu gehört nicht nur das Fliegen, sondern letztlich auch ein anderer Umgang mit Verschiedenartigkeit, mit Abweichungen von der Norm. Das ist eine schöne Botschaft für einen hübschen, mit vielen sehens- und hörenswerten Überraschungen aufwartenden Kinder- und Jugendfilm. Er erreicht sicher nicht ganz ohne Grund ganz kurz vor Halloween die Kinosäle.

Mehr Informationen zum Film finden Sie HIER.

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