Weinstein gedeckt

Tarantino wusste von Missbrauch – und tat nichts

Adabei
20.10.2017 02:40

"Ich habe genug gewusst, um mehr zu machen, als ich getan habe". Dieses Eingeständnis machte nun Quentin Tarantino in aller Öffentlichkeit. So beteuert der Starregisseur in einem Interview am Mittwoch, von Missbrauchsopfern seines Kollegen und engen Vertrauten Harvey Weinstein zwar gewusst, aber dennoch nichts unternommen zu haben.

Seine damalige Freundin, Mira Sorvino, habe Tarantino im Jahr 1995 erzählt, dass sie von Weinstein belästigt worden war, so der 54-Jährige im Gespräch mit der New York Times. "Ich war schockiert und entsetzt", erinnert sich Tarantino - Weinstein konfrontierte er dennoch nicht mit den Vorwürfen. Auch nicht, als er später von "Charmed"-Star Rose McGowan sowie einer weiteren Schauspielerin hörte, dass diese vom Filmmogul sexuell belästigt worden waren.

"Ich wünschte, ich hätte Verantwortung übernommen"
"Ich wünschte, ich hätte Verantwortung übernommen, als ich davon gehört habe", zeigt sich der Regisseur nun reumütig. Er habe die Vorfälle damals einfach heruntergespielt, sie als geringfügiges Fehlverhalten deklariert. Im Interview entschuldigte sich Tarantino nun mehrfach für sein Nichtstun - mit dem Wissen: "Alles was ich jetzt sage, klingt wie eine lausige Ausrede."

Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Weinstein hatte sich Tarantino öffentlich von seinem Kollegen distanziert. Er sei "erstaunt und erschüttert, über die Offenbarungen, die über Harvey Weinstein, meinem Freund seit 25 Jahren, ans Licht gekommen sind."

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(Bild: kmm)



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