Mit einem Besuchsdienst und zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern hat der Verein "Klinikbrücke" im Jahr 1997 begonnen. Mittlerweile besuchen, lotsen, betreuen und kümmern sich rund 100 Freiwillige um Menschen, die Unterstützung brauchen. Denn: durch veränderte Familienstrukturen steigt auch der Bedarf weiter.
Während vor 23 Jahren 61,3 Prozent der Frauen erwerbstätig waren, waren es im vergangenen Jahr schon über 70 Prozent. Das heißt: Die Gesellschaft ist im Wandel - immer mehr Frauen arbeiten, auch Vollzeit, Familienverbände werden kleiner und Menschen werden grundsätzlich älter. Diese Entwicklungen haben zur Folge, dass einerseits der Bedarf für viele kleine Hilfeleistungen im Alltag steigt, aber gleichzeitig kaum mehr Zeit dafür da ist.
Freiwillige setzen sich ein
Deswegen springen immer öfter ehrenamtliche Vereine ein und übernehmen kleine Dienste. Wie etwa der Verein "Klinikbrücke", der heuer 20-jähriges Jubiläum feiert. Der Verein bietet verschiedene Hilfeleistungen im Krankenhaus an, wie etwa Besuchsdienste, oder Unterstützung bei der Orientierung am Klinikgelände. "Heute geht es viel mehr um das Zuhören und Zeit schenken, als noch vor 20 Jahren", erklärte Britta Weber, Geschäftsführerin der "Klinikbrücke", am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. "Früher haben Ehrenamtliche hauptsächlich Botengänge und Einkäufe erledigt." Auch dieser Entwicklung liegen veränderte Familienstrukturen zugrunde.
Bernhard Tilg, Landesrat für Gesundheit, lobt den Einsatz der Tiroler: "Jeder Zweite setzt sich in Tirol ehrenamtlich ein. Ohne diese Hilfe würde vieles in der Gesellschaft nicht funktionieren." Wer sich ebenfalls engagieren will, findet auf www.werhilftwie-tirol.at alle Kontakte zu Sozialeinrichtungen.
Anna Haselwanter, Kronen Zeitung
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