Eberschwang

Schlepper lebte als “U-Boot”

Oberösterreich
15.10.2017 05:22

Kein Bandenchef, sondern ein eher "Restposten" wurde bei einer großen, von Europol koordinierten Aktion gegen das Schlepperunwesen in Eberschwang erwischt. Der Verdächtige war in der 3345 Einwohnermarktgemeinde im Innviertel quasi "untergetaucht", wurde nun vom Bundeskriminalamt festgenommen.

"Eberschwang, a traumhaftö Geg’nd - Leut’ mit an Schmäh und an sonnig’n Gmüat und fast ganzjährig nebelfreie Zone" - so bewirbt die Gemeinde Eberschwang auf ihrer Homepage ihre schönen Seiten. Laut Bundeskriminalamt soll auch ein mutmaßlicher Schlepper die Vorzüge der Innviertler Marktgemeinde geschätzt haben.

Einer der letzten Bandenmitglieder
Am 4. Oktober wurde der Verdächtige - wie jetzt bekannt gegeben - im Zuge einer von Europol koordinierten Aktion festgenommen. Er soll einer der letzten noch freien Mitglieder eines 62-köpfigen, syrisch-irakischer Schlepperrings sein, der in den vergangen Jahren hunderte Flüchtlinge nach Deutschland und Österreich geschleust hatte. Nach einer Hausdurchsuchung sitzt der Schlepper-Komplize derzeit in Ried im Innkreis in Untersuchungshaft.

Großteil wurde im Februar 2016 verhaftet
Laut Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts in Wien, war der Großteil des Schlepperrings bereits im Februar 2016 aufgeflogen und verhaftet worden. Die Schwerpunkt-Woche sei quasi das "letzte Ausputzen" gewesen.

Bundesweite Aktion
Bundesweit wurden insgesamt  2066 Personen, 1357 Pkw und 126 Lkw sowie 38 Kleintransporter kontrolliert, inklusive des Eberschwanger "U-Boots" sechs Verdächtige festgenommen, 147 Geschleppte sowie 137 illegal Aufhältige und 98 illegal eingereiste Personen wurden identifiziert.

Rätseln in Eberschwang
In Eberschwang grübeln indessen viele, wer der ominöse Schlepper sein könnte, auch unter den etwa 30 im Ort untergebrachten Asylwerbern herrschte Rätselraten.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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