Linzer Hessenpark:

Verpatzter Drogendeal endete mit Messer im Auge

Oberösterreich
12.10.2017 16:34

Opfer und Täter beschuldigen sich nach der Messerstecherei im Linzer Hessenpark gegenseitig. Dabei erlitt ein Afghane (17) bei einem Streit mit zwei Afrikanern (21 und 23) neun Stichwunden, eine im rechten Auge. Noch ist unklar, ob er erblindet. Vermutlicher Hintergrund der Tat: ein missglückter Drogendeal. Es gibt wieder Forderungen, den Problempark zu kontrollieren.

Die beiden Afrikaner aus Somalia (23) und Sierra Leone (21) wurden - noch während der 17-Jährige verarztet wurde - am Lonstorfer- und am Hauptplatz in Linz gefasst. Beide hatten  oberflächliche Schnittwunden. Sie gaben an, dass sie im Hessenpark mit Afghanen einen Streit hatten, einem Burschen auch den Ausweis weggenommen hatten und zeigten diesen vor.

200 Euro geraubt
Er gehörte wirklich jenem 17-Jährigen, der mit neun Messerstichen aus dem Park geflohen und in der Bismarckstraße zusammengebrochen war.  Ehe er in den MedCampus III. der Kepler-Uniklinik kam, gab der Afghane an, dass ihn die beiden Afrikaner mitten im Park um 21.35 Uhr  überfallen, niedergestochen und ihm die Geldbörse mit 200 Euro Inhalt geraubt hätten.

Unklar, welche Version stimmt
Welche Version annähernd stimmt, ist noch unklar, der Afghane liegt nach einer Notoperation auf der Intensivstation - ob sein Augenlicht gerettet werden konnte, ist unklar. Und die beiden eingesperrten Afrikaner sind im Verhör nicht besonders gesprächig.

Razzia nach der Tat
Am Donnerstag gab’s im Hessenpark, der bekanntlich einer der Hotspots der Drogen- und Obdachlosen-Szene in Linz ist, eine Razzia. Die "Parkbewohner" sind daran gewöhnt, haben bekanntlich im Sommer mit Dauerbewachung durch die Polizei leben gelernt.

Neuer Ruf nach Überwachung
Inzwischen sind die Überwachungsmaßnahmen viel weitmaschiger geworden. Der FP-Vorschlag einer Umzäunung ist bekanntlich abgelehnt worden. Nach der Stecherei fordern FP-Vizebürgermeister Detlef Wimmer, FP-Klubobmann Herwig Mahr und Klaus Fürlinger von der VP, dass straffällige Asylwerber ihr Bleiberecht verlieren. Fürlinger erneuert seine Forderung nach einem temporären Alkoholverbot im Park und einem nächtlichen Betretungsverbot sowie der Anbringung einer punktuellen Videoüberwachung.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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