"War unangebracht"

Jetzt auch Grapsch-Vorwürfe gegen Ben Affleck

Adabei
12.10.2017 08:17

Jetzt steht auch Ben Affleck als sexueller Belästiger am Pranger. Als der Oscargewinner nach den Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein auf Twitter verkündete: "Ich frage mich, wie wir so was in Zukunft unterbinden können", wurde er in den sozialen Medien als Heuchler attackiert. Denn auch der 45-Jährige soll in der Vergangenheit gegenüber Kolleginnen zudringlich geworden sein.

Eine Twitter-Benutzerin erinnerte den "Batman"-Star nach dessen Tweet über die Weinstein-Affäre daran, dass er 2003 am Set der MTV-Show "Total Request Live" seiner Kollegin Hilarie Burton (bekannt aus der Serie "One Tree Hill") "an die Brüste gegriffen hat". Burton antwortete laut "Enterpress News" darauf per Tweet: "Das habe ich nie vergessen. Ich war noch ein Kind. Ich habe damals als Reaktion darauf gelacht, um mir das Weinen zu verkneifen."

Affleck trat darauf die Flucht nach vorn an. Per Twitter entschuldigte er sich: "Ich habe mich damals unangebracht gegenüber Miss Burton verhalten und ich entschuldige mich von ganzem Herzen dafür."

"Ben Affleck, fuck off"
Und auch Ex-"Charmed"-Hexe Rose McGowan geht mit Ben Affleck hart ins Gericht. "Ben Affleck, fuck off", schrieb sie nach dem Statement des Oscarpreisträgers wütend auf Twitter. Er habe über die Dinge, die in Harvey Weinsteins Hotelzimmern vorgegangen seien, nämlich sehr wohl Bescheid gewusst.

"'Verdammt noch mal! Ich habe ihm gesagt, dass er damit aufhören soll', hast du mir ins Gesicht gesagt", berichtet McGowan weiter über den Moment, als sie ihren damaligen Co-Star über ihre Erlebnisse mit dem Hollywood-Mogul erzählt habe. "Du lügst!"

Damon: "Ich würde so eine Geschichte niemals unterdrücken wollen"
Und auch Matt Damon steht aktuell in der Kritik, gewusst zu haben, dass Weinstein reihenweise Frauen sexuell belästigt habe, davor aber die Augen verschlossen zu haben. Unter anderem berichtete Journalistin Sharon Waxman davon, dass sie bereits 2004 einen Artikel über die Sex-Übergriffe des Starproduzenten geschrieben habe, dieser jedoch nie veröffentlicht worden sei, da sowohl Damon als auch Russell Crowe dies unterbunden hätten. Im Zentrum dieser Story sei damals der italienische Filmproduzent Fabrizio Lombardo gestanden, der seinem Kollegen Weinstein Frauen besorgt haben soll.

Matt Damon will davon jedoch nichts wissen, setzt sich jetzt im Gespräch mit Deadline.com gegen die Gerüchte der Vertuschung zur Wehr. Die Situation sei nämlich ganz anders gewesen, schildert er. "Harvey rief mich an und sagte, dass man eine Geschichte über Fabrizio schreibt und sie sehr negativ sei. Ich sollte ihr sagen, wie meine Erfahrung mit Fabrizio war. Ich habe sie dann angerufen und es ihr erzählt." Mehr sei nicht vorgefallen, weshalb er sei nun "sehr erstaunt" sei, "was daraus gemacht wird".

Von den Vorwürfen, die jetzt ans Licht kommen, habe er aber nichts gewusst, beteuert Damon. "Ich würde so eine Geschichte niemals unterdrücken wollen. Das würde ich nicht machen. Für niemanden. So etwas passiert hinter verschlossenen Türen und nicht in der Öffentlichkeit, Wenn es eine Veranstaltung gegeben hat, bei der ich war, und Harvey hat solche Sachen gemacht, dann habe ich das nicht mitbekommen. Und das tut mir leid, denn ich hätte etwas dagegen unternommen."

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(Bild: kmm)



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