Paukenschlag

Moderiese Gucci verzichtet künftig auf Echtpelz

Tierecke
12.10.2017 08:54

Ein großer Erfolg für den Tierschutz: Das führende, weltweit bekannte Modehaus Gucci wird, beginnend mit seiner Frühjahrs-Sommer-Kollektion 2018, auf die Verarbeitung von Echtpelz verzichten.

Guccis Präsident & CEO Marco Bizzarri kündigte am Mittwoch während des Kering Award for Sustainable Fashion in London die pelzfreie Zukunft seines Unternehmens an. Diese Selbstverpflichtung Guccis folgt langjährigen Beziehungen zu Mitgliedern der Fur Free Alliance, einer internationalen Koalition von 40 Tierschutzorganisation, die gemeinsam ein Ende des Pelzhandels erwirken wollen.

Tierschützer jubeln über Guccis Entscheidung
Guccis pelzfreie Strategie beinhaltet Nerz, Kojote, Marderhund, Fuchs, Kaninchen und Karakulschaf (auch bekannt als Swakara, persisches Lamm oder Astrachan) sowie alle weiteren Spezies, die speziell für die Pelzproduktion gezüchtet oder gefangen werden. Als Mitglied der Fur Free Alliance (FFA) begrüße die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" die Entscheidung von Gucci sehr, so der Verein in einer Aussendung.

"Die Ankündigung von Gucci zeigt, dass ethischer Konsum und Tierschutz auch für Luxuslabels enorm an Bedeutung gewonnen haben", sagt Thomas Pietsch, Experte für Wildtiere bei "Vier Pfoten". "Anstatt Echtpelz aus Tierquälerei wünschen sich moderne Konsumenten heute auch in diesem Bereich Nachhaltigkeit und Innovation. Wir sind zuversichtlich, dass die grandiose Entscheidung von Gucci unter führenden High Fashion Unternehmen viele Nachahmer finden wird, die in der Vergangenheit ein wichtiges Absatzsegement für die Pelzindustrie dargestellt haben."

Gucci: "Umwelt- und Tierschutz als Teil unserer Strategie"
Marco Bizzarri, Guccis Präsident & CEO, erklärt: "Soziale Verantwortung zu tragen gehört zu den zentralen Werten von Gucci, und wir werden uns weiterhin darum bemühen, Umwelt- und Tierschutz in unserer Strategie zu integrieren. Gucci freut sich, mit Unterstützung von HSUS und LAV diesen nächsten Schritt zu gehen und wir hoffen, dass wir dazu beitragen werden, Innovationen anzuregen und Bewusstsein zu schaffen, um die Luxusmodeindustrie zum Besseren zu verändern."

Das Unternehmen schließt sich einer Vielzahl von anderen, führenden Modemarken und Einzelhändlern an, darunter auch Armani, HUGO BOSS, Yoox Net-a-Porter, Stella McCartney und viele mehr - und wird Teil des internationalen Fur Free Retailer Programms, das weltweit bereits von 750 Einzelhändlern unterzeichnet wurde.

Mehr als 100 Millionen tote Pelztiere jährlich
Jedes Jahr werden mehr als 100 Millionen Tiere von der Pelzindustrie getötet. Nerze, Füchse und Marderhunde leiden auf Pelzfarmen in winzigen Maschendrahtkäfigen, andere Arten sterben durch Fallen einen grausamen Tod. Für die Verarbeitung von Fellen zur Pelzmode werden hohe Mengen an gefährlichen Chemikalien und ein hoher Energieverbrauch benötigt. Die "Vier Pfoten" setzen sich für ein langfristiges Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren, sowie für ein Ende der Nutzung von Echtfell in der Modebranche ein.

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