NASA-Studie zeigt:

Erdmond besaß einst eine dichte Atmosphäre

Wissenschaft
10.10.2017 11:58

Bis noch vor wenigen Jahren galt der Mond als eine staubtrockene Ödnis. Mittlerweile weiß man, dass es in schattigen Kratern und im Boden des Erdtrabanten jede Menge Wasser gibt. Eine aktuelle Studie von NASA-Forschern zeigt nun, dass der Mond als Folge von starken Vulkanausbrüchen vor rund drei bis vier Milliarden Jahren sogar eine dichte Atmosphäre besaß.

Noch heute sind die Folgen dieser vulkanischen Tätigkeiten als ausgedehnte dunkle Flecken - den so genannten Mare - auf der Oberfläche des Mondes erkennbar. Wie ein Team um Debra H. Needham vom Marshall Spcae Flight Center der US-Raumfahrtbehörde NASA und David A. Kring von der Universities Space Research Association (USRA) sowie des Lunar and Planetary Institute berichten, entstand diese Atmosphäre, weil die Vulkane bei ihren Ausbrüchen Gase schneller ausstießen, als dieses ins Weltall entweichen konnten.

Eine Analyse von Gesteinsproben aus den Mare, die im Zuge der "Apollo"-Missionen der NASA gesammelt wurden, zeigt, dass das Mondmagma Gase wie Kohlenmonoxid, Wasser, Schwefel und andere flüchtige Stoffe enthielt, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "Earth and Planetary Science Letters".

Atmosphäre existierte 70 Millionen Jahre
Sie haben zudem errechnet, dass diese aus der Lava austretenden Gase eine vergängliche Atmosphäre bildeten, die vor rund 3,5 Milliarden Jahren, als die vulkanische Aktivität auf dem Erdtrabanten ihren Höhepunkt erreichte, am dichtesten war. Sie dürfte etwa 70 Millionen Jahre gehalten haben, bevor sie ins All verloren ging, so die Forscher.

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