Görtschitztal

Lkw-Verkehr im Tal muss reduziert werden

Kärnten
09.10.2017 19:42

Der Lkw-Verkehr im Görtschitztal ist für Anwohner eine große Belastung. Jetzt soll die Zahl der Lastwagen weiter sinken: Mit einem neuen Bescheid für das Zementwerk in Wietersdorf fordert das Land auch die Reduzierung der täglich 325 Gütertransporte vom und zum Werk ein. Weitere Auflagen sollen für Transparenz im Betrieb sorgen und die Umwelt vor weiteren Schadstoffen schützen.

Mit dem Einsatz neuer Rauchgasnachverbrennung, Staubfilter und einer Quecksilber-Reduktionsanlage kann ein Großteil der Luftschadstoffe durch das Zementwerk reduziert werden (wir haben berichtet). Bei der Verlagerung des Güterverkehrs ist man allerdings säumig.

Geht es nach den Auflagen, müssen 40 Prozent der Transporte über die Bahn abgewickelt werden. "Insgesamt ist der Lastverkehr auf der Straße durch die Kapazitätserweiterung des Werkes nicht gestiegen. Das Ziel der Verlagerung wurde aber deutlich verfehlt", so Albert Kreiner, zuständiger Abteilungsleiter im Land Kärnten.

Wie Sachverständige bei der Umweltprüfung von Wietersdorfer festgestellt haben, steuern pro Tag 325 "Lkw und Lkw-ähnliche" Fahrzeuge das Werk an oder verlassen es. Anrainer an der Bundesstraße fordern seit Jahren vehement, dass der Verkehr reduziert wird.

Nach der bereits 2003 gestarteten Umweltprüfung hat die Regierung am Montag den Endabnahmebescheid des Werkes beschlossen. "Damit wurden die umweltbezogenen Auflagen erheblich verbessert", so Umweltlandesrat Rolf Holub.

Neben der Einhaltung des Logistikkonzeptes (ein Verwaltungsstrafverfahren wurde eingeleitet), müssen jetzt weitere Punkte erfüllt werden. Besonders nach dem Skandal um die Freisetzung des Umweltgiftes Hexachlorbenzol sei nachgeschärft worden: Die Auflagen betreffen die verpflichtende Veröffentlichung der Transportkapazitäten und der Gesamtproduktion, Maßnahmen gegen Geruchsemissionen, Quecksilbermessungen und Biomonitoring im Tal.

Insgesamt wurden bei der Sachverständigen-Prüfung auf der Görtschitztal Bundesstraße pro Tag neben Hunderten kleineren Transporten 234 Schwerlaster und Sattelzüge südlich von Eberstein gezählt. Hinzu kommen 63 Großtransporte, die nördlich von Wieting (Klein St. Paul) unterwegs waren.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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