Mädchen (1) starb

Bahnunfall: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Nachrichten
09.10.2017 13:11

Nach dem tödlichen Unfall am Bahnhof Puch bei Hallein am vergangenen Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft Salzburg nun Ermittlungsschritte wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Ein Kinderwagen war bei dem Unglück von dem Sog eines durchfahrenden Güterzuges erfasst worden. Dabei wurde eine Einjährige aus dem Buggy geschleudert. Das Mädchen starb wenig später im Krankenhaus.

"Bereits kurz nach dem Unfall wurde die Sicherstellung der Aufnahmen aus der Überwachungskamera und des Kinderwagens veranlasst", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, Barbara Fischer, am Montag. Die Leiche des verunglückten Mädchens sei mittlerweile zur Beerdigung freigegeben worden. "Alles Weitere werden die Ermittlungen klären." Parallel dazu hat die beim Verkehrsministerium angesiedelte Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes eine Sicherheitsuntersuchung eingeleitet.

Auf S-Bahn gewartet
Nach den bisherigen Erkenntnissen hatte die 24-jährige Mutter am Mittwoch gegen 10.40 Uhr gemeinsam mit dem Mädchen und ihrem dreijährigen Sohn am Bahnsteig auf die S-Bahn nach Salzburg gewartet. Die Frau saß dabei auf einer Sitzbank etwa zwei Meter von der Bahnsteigkante entfernt. In dem Moment, als ein rund 560 Meter langer Güterzug durch den Bahnhof fuhr, stand der Sohn auf. Die Frau wandte sich dem Kleinen zu und ließ dabei laut Polizei den Kinderwagen los.

Buggy von Sog erfasst
Der Buggy wurde vom Sog des Zugs erfasst, berührte einen Waggon und wurde zur Seite gestoßen. Dabei stürzte das Mädchen aus dem Kinderwagen. Das einjährige Kind wurde dabei so schwer verletzt, dass es unmittelbar nach der Einlieferung in das Krankenhaus starb. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montag sagte, stehe derzeit noch nicht fest, ob die Feststellbremse des Kinderwagens angezogen war.

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