Kein freies Bett

Bub musste bei Notfall im Rettungsauto warten

Österreich
09.10.2017 05:50

Weil in seinem "Stamm-Krankenhaus", dem Wiener AKH, offenbar kein Bett frei war, musste ein Dreijähriger fast eine Stunde in einem Rettungsauto ausharren. Erst dann konnte er ins Donauspital gebracht und versorgt werden - Intensivstation! "Im Gesundheitswesen wird zu Tode gespart", ärgert sich jetzt Johannes' Mutter.

"Hallo ihr Kandidaten Kurz, Kern, Strache, Strolz, Lunacek und die anderen!", beginnt Petra Z. ihren kritischen Eintrag in einem sozialen Netzwerk, "wollt ihr uns zu Tode einsparen im Gesundheitswesen?" Stein des Anstoßes: Dienstag verschlechterte sich der Gesundheitszustand ihres Sohnes rapide, die Mutter alarmierte die Rettung - nicht zum ersten Mal. Denn Johannes ist ein besonderes Kind (Pflegestufe 5) und hat bereits unzählige Krankenhausaufenthalte hinter sich. Ein weiterer war auch diesmal unvermeidbar! Der Bub bekam mehr als 40 Grad Fieber, hatte Probleme mit der Atmung und übergab sich mehrmals.

Aufnahmestopp im AKH
Die Wiener Berufsrettung war rasch in der Brünner Straße in Wien-Floridsdorf zur Stelle, der Transport in ein Spital ließ aber auf sich warten. Die Begründung: kein freies Bett, Aufnahmestopp im AKH, wo der Dreijährige leider Stammpatient ist. Erst nach knapp einer Stunde bekam die Besatzung des Ambulanzwagens grünes Licht und konnte schließlich das Donauspital anfahren. In der Zwischenzeit mussten die Sanitäter dem Buben zweimal die Atemwege absaugen, der Kleine drohte zu ersticken.

"Der dritte Mann im Rettungsauto wurde eingespart, es gibt in Wien keinen Kinderambulanzwagen und in den Spitälern sind keine Betten frei", kritisiert die Mutter den Sparkurs im Gesundheitswesen. Das Positive: "Danke an die Burschen der Wiener Berufsrettung und an die gute Versorgung im Donauspital."

Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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