Patricia Aulitzky:

“Regeln haben mich nie interessiert”

Medien
08.10.2017 14:08

Schauspielerin & Sängerin Patricia Aulitzky - bekannt geworden durch "Lena Lorenz" - ist ab November in "Trakehnerblut", der ersten eigenproduzierten fiktionalen Hauptabend-Serie von ServusTV, zu sehen. Mit Vera Russwurm spricht sie über ihre neue Rolle, ihre Liebe zu Pferden und zur Schauspielerei.

"Krone":Patricia Aulitzky, durch Ihre Rolle der Berg-Hebamme Lena Lorenz sind Sie in Österreich einem breiten Publikum bekannt geworden. Die bisherigen zehn Folgen waren ein großer Erfolg, weshalb es jetzt auch eine Fortsetzung gibt?
Patricia Aulitzky: Ja, ich bin gerade in den Dreharbeiten für weitere vier Folgen ...

... währenddessen man Sie in Servus TV in einer anderen Serie bewundern kann, nämlich in "Trakehnerblut"; der ersten eigen produzierten Prime-Time-Serie bei Servus TV?
Ja, da geht's um eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund eines Trakehner-Pferdegestüts, rund um Macht, Intrige und Sehnsucht.

Erprobte Ingredienzien für eine Erfolgs-Serie ... Sie sind ja selbst eine erfahrene Reiterin - haben Sie deshalb die Rolle bekommen?
(lacht) Nein, es ist paradox: Meine Kollegen mussten alle extra für ihre Rollen reiten lernen, und ausgerechnet ich bin die Einzige, die in der Rolle NICHT reitet.

Sie haben's als Kind schon gelernt?
Ja, daher bin ich diesbezüglich auch angstfrei. Ich bin in Salzburg und Tirol aufgewachsen und bin von Klein auf geritten. Aber nie Turniere, das hat mich einfach nicht interessiert. Wie mich überhaupt Regeln und die Hohe Schule nie interessiert haben. Ich bin eher ein Cowboy, bin über Steine und Flüsse durch die Pampa gefetzt - das hab ich geliebt!

Und später, als junge Frau, haben Sie in Kanada dann mit Pferden sogar gearbeitet!?
Ja, da hab ich in sehr kleinen Camps für Jäger und Fischer gearbeitet, die ganz bestimmte Tiere finden und erlegen wollten - aber eben mit Hilfe der Pferde. Und die musste ich in aller Früh einfangen, als "horsewrangler", so heißt das dort. Weil in diesem Teil Kanadas, hoch im Norden an der Grenze zu Alaska, werden die Pferde nicht in Ställen gehalten, sondern sind frei in der Natur. Allerdings haben sie Befestigungen an den Beinen, die ihnen das Davongaloppieren unmöglich machen. Also musste ich in der Früh den Spuren nachgehen, die Pferde finden und sie zum Camp zurückbringen.

Ein höchst ungewöhnlicher Job für eine 20-jährige Salzburgerin!
(lacht) Ja, das hat sich so ergeben, weil ich schon mit sechzehn raus aus Europa und unbedingt einen Ferialjob haben wollte. Ich hab meinen Eltern gesagt, mir ist alles recht, nur eines will ich sicher nicht, nämlich Babysitten. So hat sich dieser Job ergeben. Ich hab übersetzt und war Mädchen für alles.

Bis es Ihnen letztlich doch zu kalt geworden ist und Sie eine Schauspielausbildung im Warmen vorgezogen haben!
(lacht) Kann man so sagen, ja. Weil bei Minus 15 Grad zelteln ist dann nimmer so lustig.

Da haben Ihnen spannende Rollen wie beispielsweise in "Falco" oder "Pregau" vermutlich mehr Spaß gemacht ... trotzdem ist das Schauspiel lang nicht das Einzige, was Sie auch heute noch reizt!
Ja, zusätzlich singe und schreibe ich sehr, sehr gern. Ich hatte auch eine Band - vor Jahren hab ich so in Richtung melancholischer Pop Rock gesungen - aber derzeit arbeite ich an neuen musikalischen Projekten, bei denen ich eigene Texte, aber auch Gehaltvolles von anderen musikalisch interpretiere, teilweise mit Sprechgesang.

Dazwischen malen Sie - halbprofessionell?
Nein, es ist nur ein Hobby. Aber ich male sehr emotional. Was ich nicht mehr mache, obwohl ich das in London sogar professionell gelernt habe: Ich fotografiere nicht mehr, jedenfalls nicht beruflich. Denn mir geht's primär ums Geschichtenerzählen, und darum, andere damit zu berühren.

Dann wär ein Drehbuch zu verfassen ja einmal ein guter Anfang!
(lacht) Ja, das könnte ein Anfang sein ...

Vera Russwurm, Kronen Zeitung

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