Sechs Meter tief

Mädchen (2) steckt 13 Stunden in Felsspalte fest

Ausland
06.10.2017 15:07

Ein Wanderausflug ist in der Schweiz zum Albtraum geworden: Als eine Familie am Mittwoch im Aletschgebiet auf der Riederalp im Kanton Wallis gerade Mittagspause machte, rutschte die zwei Jahre alte Tochter in eine Felsspalte sechs Meter in die Tiefe. Das Kleinkind blieb unverletzt. Die Helfer kämpften 13 Stunden, um die Zweijährige zu retten.

Das Mädchen sei nur wenige Meter abseits des Wanderwegs im Moosfluh-Gebiet in den engen Spalt gefallen. Die Eltern des Kindes alarmierten sofort die Rettungskräfte, die sich dann aber mit einer äußerst schwierigen Bergung konfrontiert sahen.

Denn das Mädchen konnte nicht einfach aus dem etwa 17 Zentimeter breiten Schlitz nach oben gezogen werden. Dafür war die Felsspalte schlichtweg zu schmal - und somit auch die Gefahr zu groß, dass sie einbrechen und damit das Kind schwer verletzen könnte.

Retter mussten seitlichen Zugang zu Kind schaufeln
Stattdessen mussten die mehr als 100 Rettungskräfte einen Graben schaufeln, um einen seitlichen Zugang zu dem Kleinkind zu ermöglichen. Mit Balken wurde dabei die Spalte abgestützt. Die mehr als 100 Retter befanden sich dabei in einem Wettlauf gegen die Zeit. "Wir mussten innerhalb kürzester Zeit Zentimeter für Zentimeter Fels abtragen", sagte Matthias Lorenz, der Kommandant der Feuerwehr Aletsch.

Die Eltern waren während der Rettungsaktion in ständigem Kontakt mit ihrer Tochter und konnten das kleine Mädchen immer wieder beruhigen. Die Retter wechselten einander im Takt von wenigen Minuten ab, um möglichst schnell voranzukommen. Um zwei Uhr nachts dann endlich das Happy End: Nach 13 nervenaufreibenden Stunden konnte die Zweijährige gerettet werden - nahezu unverletzt wurde sie aus ihrer misslichen Lage befreit.

"Eine solche Rettungsübung gab es bei uns noch nie", sagte Lorenz.

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