Aktive Gemeinden

Rettungsanker für Streunerkatzen im Burgenland

Tierecke
06.10.2017 09:42

Eine Mamakatze mit ihren Jungen, die nicht weiß wohin: Leider kein seltenes Bild im Burgenland. Doch während viele Gemeinden wegschauen und auf "natürlich Regulierung" setzen, gibt es auch positive Beispiele, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. In Pamhagen im Burgenland etwa wird den Samtpfoten geholfen.

"Nicht füttern" oder "Das Problem löst sich schon von selbst" - solche "Ratschläge" bekommen zahlreiche Burgenländer von Gemeindevertretern oder anderen zuständigen Stellen, wenn sie Streunerkatzen melden. Nicht so in Pamhagen. Einer aufmerksamen Anrainerin war gleich eine ganze "Katzenfamilie" aufgefallen, die frei herumläuft und sich offenbar unkontrolliert vermehrt.

Gemeinden tragen Verantwortung
Bürgermeister Josef Tschida (ÖVP): "Die Besitzer des Hauses, wo die Katzen sich angesiedelt haben, sind nicht oft im Ort. Sobald die Katzen groß genug sind, werden alle von uns eingefangen und kastriert." Denn, was viele Gemeinden immer noch nicht wissen (wollen): Sie sind für die Kastration von streunenden Samtpfoten verantwortlich - und damit auch dafür, ob Tierleid verhindert oder vervielfacht wird.

Gutscheine für Kastrationen
"Wir haben heuer 20 Kastrationsgutscheine vergeben. Ich bin hier den Bürgern wirklich dankbar, die nicht wegschauen. Außerdem haben wir den Vorteil, dass unsere Amtsleiterin selbst Katzen hat und sich als große Tierfreundin immer sehr einsetzt", erklärt Tschida. Denn: Von öffentlicher Stelle, etwa dem Sonnenhof in Eisenstadt, werden keine Kastrationsaktionen durchgeführt.

"Unkontrollierte Vermehrung eindämmen"
"Es kann nur im Interesse aller sein dass die unkontrollierte Vermehrung eingedämmt wird. Wir haben auch eine tolle Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden Apetlon und Wallern. Wenn uns die Gutscheine ausgehen oder ihnen, helfen wir uns gegenseitig aus." Auf dem Gemeindeamt in Pamhagen findet sich im Innenhof übrigens auch eine Hundehütte für Fundtiere, bis diese wieder von Herrchen oder Frauchen abgeholt werden. Auch hier gilt: Nachahmen erwünscht!

Melanie Leitner, Kronen Zeitung

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