Britische Touristen

Airline insolvent: 110.000 Passagiere gestrandet

Wirtschaft
02.10.2017 12:30

Ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung hat die britische Fluggesellschaft Monarch Airlines am Montag wegen Insolvenz ihren kompletten Flugbetrieb eingestellt. Sämtliche Flüge wurden abgesagt, insgesamt sind mehr als 800.000 Passagiere betroffen - rund 110.000 von ihnen müssen nun vom Ausland nach Hause gebracht werden. Die britische Regierung sprach von einer "beispiellosen Situation" und der "größten Rückholaktion in Friedenszeiten".

Bei den 110.000 Gestrandeten handle es sich laut der britischen Luftverkehrsbehörde CAA um Touristen, die nun etwa in Griechenland, Italien oder Kroatien festsitzen. Die Regierung in London bat die CAA, andere Flüge für diese Passagiere zu organisieren.

"Größte Rückholaktion in Friedenszeiten"
Verkehrsminister Chris Grayling sprach von einer beunruhigenden Lage für die betroffenen britischen Urlauber. Seine erste Priorität sei es, die Passagiere nach Hause zu holen. "Niemand sollte die Größe der Herausforderung unterschätzen. Daher bitte ich die Passagiere, geduldig zu sein", sagte er. Es handle sich um die "größte Rückholaktion in Friedenszeiten". Kunden in Großbritannien sollten zudem nicht eigenmächtig zum Flughafen fahren, bereits weitere 300.000 Buchungen bei Monarch Airlines seien storniert worden.

Starke Konkurrenz und Kostendruck
Die starke Konkurrenz in Europa und Kostendruck hatten der fünftgrößten britischen Fluggesellschaft, die keine Flugverbindungen nach Österreich unterhielt, schon seit Jahren zu schaffen gemacht und nun zu der Insolvenz geführt. Monarch Airlines konnte nicht nachweisen, finanziell ausreichend abgesichert zu sein. Dies war jedoch Voraussetzung für eine Verlängerung der Betriebserlaubnis zum Verkauf von Pauschalangeboten mit Flügen. Die Fluggesellschaft soll Medienberichten zufolge bereits Verkaufsgespräche unter anderem mit Norwegian Airlines geführt haben.

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