374.935 ohne Job

Arbeitslosigkeit im September um 4,3% gesunken

Wirtschaft
02.10.2017 09:58

Der Wirtschaftsaufschwung lässt weiterhin die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken. Ende September waren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet beläuft sich die Zahl auf 374.935 Personen (minus 17.004). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,6 Prozentpunkte auf noch immer hohe 7,5 Prozent.

Ende September gab es 302.843 vorgemerkte Arbeitslose - um 6,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice stieg hingegen um 4,9 Prozent auf 72.092 Personen, teilte das Sozialministerium am Montag mit.

Zahlen seit März kontinuierlich im Sinkflug
Die Arbeitslosenzahlen sinken seit März kontinuierlich, der Rückgang im September war der stärkste seit sechs Jahren. Zwischen Mitte 2011 und Ende 2016 waren die Arbeitslosenzahlen stetig angestiegen und hatten ein Rekordhoch in der Zweiten Republik erreicht.

62.445 offene Stellen
Das vergleichsweise starke Wirtschaftswachstum in Österreich - das Wifo rechnet heuer mit einem Plus von 2,8 Prozent, das IHS mit 2,6 Prozent - schlägt sich auch auf die Stellenanzeigen nieder: Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 46,9 Prozent auf 62.445. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten stieg per Ende September laut einer vorläufigen Prognose um 72.000 Personen (plus zwei Prozent) auf 3,632 Millionen.

Im EU-Vergleich liegt Österreich bei den Arbeitslosenzahlen auf Platz neun. Die wenigsten Arbeitslosen hat Tschechien, gefolgt von Deutschland, Malta, Großbritannien, Ungarn und den Niederlanden, geht aus Eurostat-Daten hervor.

29.379 Flüchtlinge und Schutzberechtigte ohne Job
Im September waren 29.379 anerkannte Flüchtlinge bzw. Schutzberechtigte beim AMS als arbeitslos gemeldet. Gegenüber September 2016 ist das ein Anstieg von rund neun Prozent. Viele von ihnen besuchen derzeit Deutschkurse und andere Schulungen. Von diesen Personen kamen 13.151 aus Syrien, 5644 aus Afghanistan, 3305 aus Russland, 1877 aus dem Irak, 1527 aus dem Iran und 1084 aus Somalia, teile das AMS mit.

Die Zahlen beinhalten auch Schutzberechtigte, die schon länger in Österreich sind, etwa aus Tschetschenien. Diese haben kein Asyl erhalten, aber ihr Leben oder ihre Gesundheit werden in ihrem Herkunftsland bedroht und daher dürfen sie vorerst in Österreich bleiben. Anerkannte Flüchtlinge und Schutzberechtigte stellten im September einen Anteil von 7,8 Prozent aller beim AMS vorgemerkten arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmer dar.

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