Ehe für alle

Erstes schwules Paar hat in Berlin geheiratet

Ausland
01.10.2017 16:49

Historischer Tag für Schwule und Lesben in Deutschland: Erstmals haben am Sonntag gleichgeschlechtliche Paare im bevölkerungsreichsten EU-Staat geheiratet. Direkt zum Inkrafttreten des Gesetzes zur Ehe für alle öffneten einige Rathäuser für Trauungen. In Berlin gaben sich in der Früh als erstes schwules Paar Bodo Mende und Karl Kreile im Rathaus Schöneberg unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit das Jawort. Auch in Hamburg heirateten mehrere Paare.

Auf dem Tisch im Rathaus Schönberg stand die Regenbogenfahne, als der 60-jährige Mende und der 59 Jahre alte Kreile die Ehe schlossen. Sie hatten bereits seit Jahren in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft zusammengelebt. Unter dem Applaus zahlreicher Freunde und Mitstreiter gaben sie sich nun das Jawort und schnitten noch vor Ort die Hochzeitstorte mit der Aufschrift "Ehe für alle" an. Zu der Trauung hatte auch der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg eingeladen.

In Hamburg wurden nach Angaben der Stadt acht lesbische und sieben schwule Paare getraut. Der Senat der Hansestadt lud danach zu einem Empfang im großen Festsaal des Rathauses. "Heute ist ein historischer Tag - endlich können Lesben und Schwule auch in Deutschland heiraten", erklärte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Mit der Ehe für alle werde niemandem etwas genommen, aber vielen etwas gegeben.

Der Bundestag hatte im Juni die historische Gesetzesänderung beschlossen. Schwule und Lesben konnten bisher nur eingetragene Lebenspartnerschaften eingehen. Die Gesetzesänderung bedeutet die volle Gleichstellung in der Ehe, etwa auch bei der Adoption von Kindern. Partnerschaften können zudem in Ehen umgewandelt werden.

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