Neue Studie:

Shoppingcity soll Graz 200 “Mille” kosten

Steiermark
27.09.2017 15:27

Eine neue Studie ortet enorme Umsatzeinbußen für die Grazer Wirtschaft durch die Shoppingcity Seiersberg. Der Streit zwischen der Stadt Graz und der Shoppingcity geht damit in die Verlängerung. Und: Der Grazer VP-Bürgermeister Siegfried Nagl kämpft weiter für die "Bienenstock-Garage" in der Innenstadt.

Bis zu 200 Millionen (!) Euro Umsatzentgang jährlich hätte die Grazer Wirtschaft durch die Shoppingcity Seiersberg zu erleiden; dies wird in einer neuen, von der Stadt Graz in Auftrag gegebenen Studie vorgerechnet. Betroffen seien die City und Einkaufszentren wie das Center West oder der Murpark.

Bereich Bekleidung, Schuhe und Sport mit bis zu 80 Millionen Euro betroffen

Wie kommen die Studienautoren von "GMA" bzw. "ecostra" zu dieser horrenden Summe?

Das Einzugsgebiet der Shoppingcity sei vollständig ein Teil jenes des Standortes Graz - die Schlussfolgerung, dass die Shoppingcity Graz Umsatz entziehe, sei also logisch.

70 % des Shoppingcity-Umsatzes würden, so die Annahme, nach Graz fließen, gäbe es die Shoppingcity in der jetzigen Form nicht.Wie gesagt, bis zu 200 Millionen Euro würden die Umsatzeinbußen für Graz im Jahr ausmachen. Der Bereich Bekleidung, Schuhe und Sport sei am Standort Graz mit ca. 80 Millionen Euro betroffen.

"Land hat versagt", aber Nagl fordert keine Schließung

VP-Bürgermeister Siegfried Nagl: "Die Verantwortlichen im Land haben versagt. Ich verlange, dass es keinen weiteren Ausbau und keine weiteren Sondergenehmigungen gibt." Ein Aus für die Shoppingcity fordert Nagl nicht.

Nagl beruft sich auf die Studie, wenn er kritisiert: "Allein durch die endgültige rechtliche Absicherung der Fehlentwicklung Shoppingcity Seiersberg würde der Immobilienwert der Anlage um mehr als 100 Millionen Euro steigen."

Die nächste Runde im Dauerstreit zwischen der Stadt Graz und der Shoppingcity Seiersberg ist also eröffnet. Übrigens: Das Gericht hat Klagen der Shoppingcity gegen die Wirtschaftskammer abgewiesen. Eine Aufsichtsbeschwerde beim Bund wurde zurückgewiesen.

Mangelnde Parkmöglichkeiten in der Grazer Innenstadt

Gestern hat Nagl auch eine Einzelhandelsanalyse für Graz präsentiert. Über die Details werden wir in den kommenden Tagen berichten. Soviel vorweg: Mit Abstand größter Kritikpunkt der Befragten waren die mangelnden Parkmöglichkeiten.

Für den Bürgermeister ein Beweis, dass er und sein FP-Vize Mario Eustacchio richtig lägen, wenn sie neue Tiefgaragen forcieren. Unterstützung für das umstrittene Projekt "Bienenstock-Garage" kommt von Grazer Wirtschaftstreibenden wie Gastronomin Judith Schwarz oder Stephan Lanzer (Knilli).

Von: Gerald Richter

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