Problem Plastikmüll

US-Studie: Meersalz mit Mikroplastik verschmutzt

Wissenschaft
11.09.2017 11:53

Mikroplastik ist bei Umweltschützern seit Längerem eines der heißesten Themen. Jetzt haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die winzigen Teilchen, die aus Kosmetika, Kleidung und Kunststoffprodukten stammen und bis in die Meere gelangen, auch das bei vielen beliebte Meersalz verunreinigen.

Sherri Mason von der State University of New York in Fredonia hat mit Kollegen an der University of Minnesota in Minneapolis und St. Paul zwölf verschiedene Salzproben (davon zehn Meersalze aus der ganzen Welt), die in US-Lebensmittelläden verkauft werden, genauer unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass viele von ihnen Mikroplastik-Partikel enthalten.

"Diese Plastikpartikel sind in der Luft, im Wasser, in Fisch- und Meeresfrüchten, die wir essen, im Bier, das wir trinken, und im Salz, das wir verwenden, allgegenwärtig. Die Kunststoffe finden sich überall", sagt Mason. Sie schätzt, dass ein durchschnittlicher US-Amerikaner auf diese Art und Weise jährlich unbemerkt bis zu 660 Mikroplastik-Partikel zu sich nimmt.

Mikroplastik erstmals 2015 in Meersalz entdeckt
Erstmals wurde Mikroplastik (so bezeichnet man Kunststoffteilchen, die zwischen 0,001 und fünf Millimeter groß sind; Anm.) 2015 in in China verkauftem Salz entdeckt, wobei die Möglichkeit einer Gefahr für den menschlichen Organismus jedoch als gering eingestuft wurde. Die Funde der Forscher zeigen, dass das Entsorgen von Plastik immer stärkere Auswirkungen auf die Weltmeere hat. Laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace gibt es mittlerweile keinen Quadratkilometer Wasser mehr, der frei von Plastik ist. Die Partikel dieses Mülls beeinträchtigen das Leben der Meerestiere und schaden über Umwege auch den Menschen.

Vor allem billige Kunstfasern in der Kleidung haben katastrophale Auswirkungen auf die Ozeane. Beim Waschen der Kleidungsstücke gelangen nämlich zigtausende Mikroplastikfasern ins Abwasser und in weiterer Folge bis in die Meere, warnt Greenpeace. In welcher Weise sich das etwa auf Fische, Krebse und nicht zuletzt auf den Menschen auswirkt, ist bis jetzt noch nicht gänzlich geklärt.

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