Charta in Frankreich

Magermodels: Modemultis vereinbarten neue Regeln

Ausland
06.09.2017 17:51

Nach jahrelangen Debatten um Magermodels auf Laufstegen haben sich französische Dachkonzerne bekannter Modemarken wie Gucci, Saint Laurent oder Dior auf gemeinsame Regeln verständigt. Um Gesundheitsschäden zu verhindern, müssen Models künftig ein ärztliches Attest vorlegen, das nicht älter als sechs Monate sein darf. Dieser Befund soll nachweisen, dass die Models an keinerlei Essstörungen oder Untergewicht leiden.

Zudem dürfen laut der "Charta für das Wohlbefinden von Models", die von den beiden Konzernen Kering und LVMH unterzeichnet wurden, Personen unter 16 Jahren nicht mehr bei Fotoaufnahmen oder Modeshows posieren, falls sie dabei Erwachsene darstellen. Besonders kleine Konfektionsgrößen für Frauen und Männer sind tabu.

Frankreich hatte bereits auf staatlicher Ebene gehandelt. Seit dem Frühjahr gilt ein Gesetz, das ebenfalls eine medizinische Bescheinigung verlangt. Wer Models ohne Bescheinigung beschäftigt, dem drohen sechs Monate Gefängnis und 75.000 Euro Strafe.

Kering: "Mit Charta wird Wohl der Models garantiert"
Die Einigung von Kering und LVMH ist aber viel umfassender und setzt auch Untergrenzen bei Kleidergrößen. Frauen unter Größe 34 und Männer unter Größe 44 dürfen nicht auf den Laufsteg. Man hoffe, dass man mit diesem Vorstoß "die gesamte Branche inspiriert", erklärte Kering-Geschäftsführer Francois-Henri Pinault am Mittwoch. Mit der Charta werde das "Wohlergehen der Models" garantiert.

In den vergangenen Jahren gerieten die Magermodels international verstärkt in den Fokus. In Israel wurden sogenannte Zero-Size-Models im Jahr 2003 von den Laufstegen verbannt, in Italien und Spanien gibt es freiwillige Einschränkungen, an die sich Modelagenturen halten.

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