Pilotprojekt

Tablet-Klassen für digitales Lernen

Oberösterreich
01.09.2017 17:34

23 Schulen bewarben sich, drei ländliche und ein städtischer Standort bekamen den Zuschlag: Insgesamt acht Klassen der NMS St. Georgen am Walde, Helfenberg, Bad Goisern und die NMS 6 in Wels bekommen als Pilot-Projekt um 200.000 Euro Tablets. Das Land will so die Digitalisierung der Schule vorantreiben.

LH Thomas Stelzer schlägt als ehemaliger Bildungslandesrat mit seiner Nachfolgerin Christine Haberlander die Trommel für das Projekt "LIFT" (lernen, inspirieren, fördern mit Tablet). Unter diesem Namen läuft der oö. Versuch, bei der Digitalisierung der Schule die Nase vorn zu haben.

Projekt startet mit Schulbeginn
Acht erste Klassen von vier NMS werden mit Schulbeginn mit Computer-Tablets ausgestattet. Doch Schüler und Lehrer bekommen nicht nur die Geräte in die Hand gedrückt: Bereits bei der Vorauswahl musste sich die Mehrheit der Pädagogen jeder Schule, die sich bewarb, verpflichten, die Tablets im Unterricht einzusetzen und laufend an Fortbildungsprogrammen teilzunehmen.

Erwartungen sind hoch
Die Erwartungen sind hoch, wie Landesschulinspektor Werner Schlögelhofer erklärt: "Die Tablets sind sicher kein Allheilmittel, sollen aber bei der Individualisierung des Unterrichts und der Automatisierung des Lernprozesses eine bedeutende Rolle spielen. Wichtig ist die Evaluierung, wir wollen auch wissen, ob sich der Aufwand   auszahlt."


Peter Eiselmair, Geschäftsführer der landeseigenen Education Group, ist mit der Abwicklung des digitalen Pilot-Projekts betraut. Im Interview erklärt er die Vorgangsweise und die technischen Bedingungen.

"Krone": In der Theorie klingt es recht einfach, mit eigenen Tablet-Klassen zu starten.
Peter Eiselmair: Es gibt schon einige Anforderungen: Einerseits die strukturelle Anpassung mit Standards wie gleichen Geräten für alle, gleiches System, gleiche Apps. Außerdem, das ist nicht zu unterschätzen, auch die Datenschutzrichtlinien müssen eingehalten werden. Es braucht ein pädagogisches Konzept, aber auch technische Voraussetzungen wie Breitband, funktionierendes WLAN für 20 Schüler und genug Steckdosen zum Aufladen.

"Krone": Der Aufwand bei der Einführung ist also nicht zu unterschätzen.
Eiselmair: Wir brauchen eine Steuerungsmöglichkeit für die Lehrer, damit sie auch mal alle Geräte gleichzeitig ruhigstellen können, vorkonfigurierte Hard- und Software, aber auch Austauschgeräte, wenn was kaputt wird.

"Krone": Wer übernimmt die Evaluierung, ob das Projekt wirklich  was bringt?
Eiselmair: Die FH Hagenberg.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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