Anmelden
keyboard_arrow_right
  • Profil
  • Abmelden
searchclear

Startseite
Nachrichtenexpand_more
Nachrichten
Welt
Politik
Österreich
Bundesländer
Wirtschaft
Wissen
Viral
Bundesländerexpand_more
Wien
NÖ / Bgld.
Oberösterreich
Steiermark
Kärnten
Salzburg
Tirol / Vlbg.
Sportexpand_more
Sport
Fußball
3. Liga
Unterhaus
Motorsport
Formel 1
Wintersport
Tennis
US-Sport
Sport-Mix
Sportwetten
Videos
Adabeiexpand_more
Adabei
Lifestyle
Adabei-TV
Pop-Kultur
Kino
Kino-Programm
Musik
Medien
Digitalexpand_more
Digital
Web
Elektronik
Spiele
Medien
Digitale Trends
ePaper
krone mobile
Freizeitexpand_more
Freizeit
Life
Reisen & Urlaub
Fitness
Gesund
Tierecke
Ratgeber
Kulinarik
Bauen & Wohnen
Krone Special Deal
Rezept der Woche
Wohnwelten
Auto
Trendsexpand_more
Trends
Haushalt & Garten
Sport & Freizeit
Essen & Trinken
Spielzeug & Baby
Mode & Beauty
Games & Technik
Unterhaltung
Vergleich
Gutschein
Serviceexpand_more
Service
Gutscheine
Produkt-Vergleiche
TV-Programm
Kino-Programm
Wetter
Horoskop
Mondkalender
Jahreshoroskop
Ticketshop
Abo-Service
Themenseiten
Gamesexpand_more
Games
Mahjong
Sudoku
Kartenspiele
3-Gewinnt
Kreuzworträtsel
Jackpot-Spiele
Suchbild
Sportspiele
Rennspiele
Simulationsspiele
krone.tvexpand_more
krone.tv
LIVE
Mediathek
Shows
TV-Programm
Empfang

Benachrichtigungenexpand_more
Abo-Service
ePaper
Newsletter
Community
Gewinnspiele
Vorteilswelt
krone.at Logo
camera_altDas große InterviewAuch Kind verschüttetBriten-Virus„Nur“ 26 TodesopferProtest bei der EU
Bundesländer > Tirol
27.08.2017 13:46

Das große Interview

Die Flucht hat viele Identitäten

  • Bei den Güterzug-Kontrollen hört alles auf sein Kommando.
    Bei den Güterzug-Kontrollen hört alles auf sein Kommando.
    (Bild: Christof Birbaumer)

Major Christoph Kirchmair ist der polizeiliche Einsatzleiter bei den derzeitigen Flüchtlings- Schwerpunktkontrollen auf Güterzügen. Der "Tiroler Krone" schildert er seine Erfahrungen.

Artikel teilen
Kommentare
0

Herr Kirchmair, wie läuft der Einsatz mit dem heimischen Bundesheer?
Der gesamte Einsatz ist sehr gut vorbereitet. Eine zentrale Aufgabe der Soldaten ist es, entsprechende Beobachtungszonen im Hinterland abzudecken. Sie stehen dabei in direktem Kontakt mit der Polizei. Im Aufgriffsfall wird eine Streife hinzugezogen, die dann die weitere Amtshandlung übernimmt. Dazu zählen etwa die Personenkontrollen oder Durchsuchungen. Von den Soldaten unterstützt werden wir auch bei Schwerpunktaktionen, wie etwa bei den Güterzugkontrollen.

Apropos: Zuletzt wagten wieder mehr Flüchtlinge die gefährliche Fahrt auf Güterzügen. Sie sind bei den Kontrollen als Einsatzleiter dabei. Was sind ihre Erfahrungen?
Es ist die Aufgabe der Polizei, dass keine illegalen Migranten einreisen oder durchreisen. Die andere Seite ist, dass wir bei den Güterzugkontrollen freilich auch das Wohl der Menschen im Auge haben. Immerhin reisen sie unter Bedingungen, die unter Umständen auch lebensgefährlich sind. Wenn sich einer auf einem Waggon versteckt, besteht die Gefahr, dass er hinunterfällt und überrollt wird oder je nach Wetterlage erfriert oder bewegungsunfähig wird - und so nicht mehr auf sich aufmerksam machen kann.

  • (Bild: Christof Birbaumer)

Großteil hat keinen Pass dabei

Wo steigen die Flüchtlinge auf die Güterzüge auf?
Komplett unterschiedlich. Klassische Bahnhöfe sind etwa jene in Verona, Triest, Bozen und am Brenner. Es gibt aber auch Fälle, wo illegale Migranten entlang der Strecke aufsteigen - etwa dann, wenn ein Güterzug ein Haltesignal abwarten muss. Wenn man sich nur ein bisschen informiert, dann weiß man, wo diese Stellen sind.

Was passiert in der Regel nach einem Aufgriff?
Zunächst werden die illegalen Migranten von uns erkennungsdienstlich behandelt. Dann erfolgt über das polizeiliche System die Abfrage, ob sie bereits woanders registriert worden sind. Die meisten haben keine Pässe dabei. Wir befragen die Personen auch, ob sie die Flucht selber organisiert haben oder ob Schlepper dahinterstecken. Hier liegt es in der Natur der Sache, dass viele diesbezüglich nicht sehr gesprächig sind. Letztlich entscheidet die Behörde, was mit den aufgegriffenen Fremden passiert. Im Regelfall kommen sie nach Italien zurück. Die meisten wollen nicht hier um Asyl ansuchen, weil sie weiter in Richtung Norden wollen.

Wer keinen Pass hat, der kann die Polizei zwecks Identität hinters Licht führen...
Wir haben ja keine andere Möglichkeit. Wir nehmen die Daten auf, die uns die illegalen Migranten bekannt geben. Das Wichtigste für uns ist, dass wir im Zuge dieser Amtshandlung Fingerabdrücke nehmen. Da kommt es dann entweder vor, dass ein Fremder neu erfasst wird, dass er schon irgendwo anders registriert wurde, oder eben dass er schon mit verschiedenen Alias-Namen im System abgespeichert ist.

Viele Illegale sind "ausgemergelt"

Wie geht es den Illegalen, die auf Güterzügen erwischt worden sind ?
Es gibt welche, die sind von der Flucht sichtlich gezeichnet. Die sind ausgemergelt, haben Durst und Hunger. Wenn nötig, werden sie von uns medizinisch versorgt. Dann gibt es wieder welche, die unter besseren Bedingungen gereist sind. In der Vorwoche wurden etwa in Bayern illegale Migranten auf einem vom Brenner kommenden Güterzug aufgegriffen, die zuvor die Plane eines Lkw-Aufliegers aufgeschnitten und die Fahrt letztendlich im Frachtraum verbracht haben.

Sind die Illegalen in der Regel alleine unterwegs oder in Gruppen? Und was haben die Menschen bei sich?
Meist sind sie in Kleingruppen, bestehend aus zwei bis fünf Personen, unterwegs. Am Güterzug sind es außerdem fast ausschließlich junge Männer. Dabei haben sie meist nur das, was sie anhaben, zum Teil geringere Bargeldbeträge und eine zweite Kleidungsgarnitur. Smartphones haben sie fast alle.

Untereinander erfolgt Informations-Austausch

Sind die Flüchtlinge untereinander vernetzt?
Jene, die es geschafft haben - oder eben auch nicht - sind ja nicht aus der Welt. Viele sind untereinander vernetzt und geben Informationen, wie etwa zur Fluchtroute, weiter. Nicht immer braucht es einen Schlepper.

Abschließende Frage: Wie froh sind Sie über die Unterstützung des Heeres?
Für uns ist die Unterstützung eine wertvolle Ressource. Die Polizei wird dadurch entlastet und die Kontrolldichte kann noch einmal erhöht werden.

Interview: Hubert Rauth, Kronen Zeitung

Geplant ist, die Landepiste vom 20. September bis 18. Oktober zu sanieren. In dieser Zeit bleibt der Flughafen gesperrt. (Bild: Birbaumer Christof)
Großinvestition
17 Millionen Euro für neue Landepiste in Innsbruck
Der Zwischenfall endete glimpflich. (Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)
Wegen Schneelast
Baum krachte in Tirol auf Zug: Niemand verletzt!
Symbolfoto (Bild: stock.adobe.com/Kiono)
Gefahr bleibt groß
Zwei Lawinenabgänge in Tirol endeten glimpflich
Felix Mitteres „Märzengrund“ als Film. (Bild: Metafilm/Paul Sprinz)
Außergewöhnliches Jahr
Cine Tirol: Partner der bunten Welt des Films
(Bild: P. Huber)
Entwicklung in Tirol
Corona: 162 Neuinfektionen und zehn weitere Tote
Ähnliche Themen:
VeronaTriestBozen
BundesheerPolizei
SchwerpunktkontrolleGüterzug
Top-3
(der letzten 72 Stunden)

Gelesen

Kommentiert
1
Österreich
Viele Nachmeldungen: 3510 Corona-Neuinfektionen
164.059 mal gelesen
(Bild: Krone KREATIV)
2
Österreich
FFP2-Masken in Shops: Zeichen auf „Lockdown neu“
151.555 mal gelesen
(Bild: Markus Tschepp)
3
Wien
Lockdown-Dauer: Weiß Promi-Wirt Ho schon mehr?
148.716 mal gelesen
Der Beweis: Auf der Online-Reservierungsseite von Hos Lokal Dots im Brunnerhof lassen sich bis 13. April keine Reservierungen tätigen. (Bild: Kronen Zeitung/Reinhard Holl; Screenshot/DOTS, Krone KREATIV)
1
Wien
Corona-Verharmloser zogen „maskenlos durch Stadt“
3251 mal kommentiert
(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
2
Österreich
FFP2-Masken in Shops: Zeichen auf „Lockdown neu“
1830 mal kommentiert
(Bild: Markus Tschepp)
3
Österreich
Experten: FFP2-Maske, weiter Lockdown, Home-Office
1243 mal kommentiert
Herwig Ostermann (Geschäftsführer der Gesundheit Österreich GesmbH), Oswald Wagner (AKH Wien) und Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Newsletter
Wien
Eingeloggt als
Profil-Verwaltung
Desktop Version Werbung Impressum
Datenschutz Offenlegung Print