Öffentlicher Verkehr

Stau-Ausweg auf Schienen

Salzburg
23.08.2017 19:05

Heute wird das letzte Stück Schiene eingehoben, ab dem 10. Dezember können die Schnellbahn-Züge zwischen Freilassing und Salzburg im 15 Minuten-Takt verkehren. Dieses Projekt zeigt die Richtung an: Ein Ausbau des bereits bestehenden Schienennetzes rund um die Stadt Salzburg mindert den täglichen Stau.

Das Verkehrsthema bewegt die Menschen, das zeigte sich bei der großen "Krone"-Volksbefragung.

Eine große Mehrheit sprach sich für den Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel aus, und zwar der bereits existierenden. Utopische U-Bahn-Projekte verschlingen Geld und kosten Jahre an Zeit.

Hier nun ein Überblick:

  • Ab dem Winterfahrplan im Dezember ist die Strecke von Freilassing bis zum Hauptbahnhof mit den Stationen Liefering, Taxham, Aiglhof und Mülln-Altstadt dreigleisig in Betrieb, die S-Bahn verkehrt dann jede Viertelstunde. Ein Zehn-Minuten-Takt wäre wünschenswert.
  • Zu viele ungesicherte Übergänge und nur ein Gleis hat die Berchtesgadener Landbahn, an der die Salzburg AG beteiligt ist. Ziel muss es sein, die Strecke von Bad Reichenhall bis Freilassing zweigleisig auszubauen.
  • Die Sturm-Katastrophe am Wochenende hat deutlich gezeigt, dass die Salzburger Lokalbahn nicht sicher genug ist. Ein zweigleisiger Ausbau von Salzburg-Itzling bis nach Bürmoos ist unumgänglich. Von Bürmoos zweigen die Strecken nach Lamprechtshausen und nach Ostermiething ab. Überdies muss die unmittelbare Umgebung der Trasse (vor allem im Wald) gesichert werden. Der Takt muss auf 15 Minuten ganztags verdichtet werden.
  • Ein ganz großes Zukunftsprojekt ist der Ausbau der Mattigtalbahn von Mattighofen bis nach Neumarkt. Ein erster Abschnitt zwischen Neumarkt an der Westbahn (hier ist künftig Halt für alle Intercity-Railjets) und Friedburg (OO) ist in Planung und Ausbau. Künftig fahren alle Züge der Mattigtalbahn bis Freilassing durch.
  • In einem Strategie-Papier der Bundesbahn ist eine komplette Elektrifizierung der Mattigtalbahn vorgesehen. Sie muss allerdings zweispurig und kreuzungsfrei ausgebaut werden. Für die Pendler aus Oberösterreich eine echte Alternative.
  • Der Ausbau der Westbahn ist viergleisig von Linz bis nach Wels geplant, 2025 wird es konkret. Der Start für den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Salzburg nach Köstendorf muss vorgezogen werden.

Immer noch ungeklärt ist dann, wie es mit dem "Langsam"-Abschnitt zwischen Attnang-Puchheim und Salzburg-Hauptbahnhof weiter geht.

Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung

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