"Ewiges Eis" weg:

Bis 2050 wird Dachsteingletscher abschmelzen

Oberösterreich
23.08.2017 16:00

Schnell sein heißt es für alle, die den Dachstein-Gletscher besuchen wollen. Wenn’s so weitergeht wie derzeit, dann erwarten Glaziologen, dass vom "ewigen Eis" im Jahr 2050 nur kümmerliche Reste übrig sein werden. Der heurige, heiße Sommer tat dem Gletscher wieder gehörig weh, drängte ihn bis zu 30 Meter zurück.

"Abgerechnet wird erst Ende September, aber dass es heuer wieder ein kräftiges Minus gibt, ist schon sicher", sagt Klaus Reingruber vom Wetterdienst BlueSky, der bei den Gletschermessungen mit dabei ist. Bei der Dicke des "ewigen Eises" erwartet er einen Verlust von eineinhalb bis zwei Metern. Damit geht der Rückzug des Gletschers, der seit 1990 beobachtet wird, unaufhörlich weiter.

Alpen bald völlig eisfrei
Der Nachschub an Schnee im Winter sei laut Reingruber nicht das zentrale Problem, sondern die zu warmen Sommer mit dazugehörigen Regenfällen, die dem Eis und dem Schnee zusetzen. Dieses Phänomen ist natürlich nicht auf den Dachstein beschränkt - eine Studie aus der Schweiz prognostiziert, dass die Alpen im Jahr 2100 eisfrei sein werden.

In Hallstatt wird´s wärmer
Die Auswirkungen des Gletscher-Verschwindens werden vor allem touristisch sein, allerdings wird’s in Hallstatt ein wenig wärmer werden, wenn der Kühleffekt des "ewigen Eises" wegfällt, der aber wegen des kleinen Umfangs des Gletschers gering ist. Dieser ist  seit dem Ende der letzten "kleinen Eiszeit" um 1850, als er elf Quadratkilometer groß war, bereits um mehr als die Hälfte zurückgegangen.

Snowboardpark gesperrt
Um dem abschmelzenden Gletscher nicht unnötigen Schaden zuzufügen, wurde der Dachstein-Superpark, bei dem vor allem für Snowboarder große Schnee-Rampen zusammengeschoben wurden, aufgelassen.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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