Windows-Updates

Microsoft will auf “Zwangsdownloads” verzichten

Digital
23.08.2017 12:05

Windows-Nutzer sollen künftig nicht mehr ungefragt mit "Zwangsdownloads" belästigt werden. Eine entsprechende Unterlassungserklärung gab jetzt Microsoft auf Druck von Verbraucherschützern in Deutschland ab, nachdem diese den Softwarekonzern bereits vor anderthalb Jahren abgemahnt hatten.

Für viel Aufregung sorgte die Vorgehensweise von Microsoft bei der Vermarktung des neuen Betriebssystems Windows 10: Auch wer dem kostenlosen Upgrade nicht zugestimmt hatte, bekam die bis zu sechs Gigabyte großen Installationsdateien auf seinem Rechner aufgespielt. Gegen diesen ungefragten und aus Verbrauchersicht oftmals unerwünschten "Zwangsdownload" ging die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gerichtlich vor.

Das Landgericht München hatte die Klage zunächst wegen angeblicher Zustellungsmängel abgewiesen. Auf die Berufung der Verbraucherzentrale stellte das Oberlandesgericht München jedoch klar, dass die Unterlassungsklage an die deutsche Tochtergesellschaft von Microsoft wirksam zugestellt worden war und verwies den Rechtsstreit an das LG München zurück.

Keine Updates mehr ohne Zustimmung des Nutzers
Zu einer Sachentscheidung wird es nun aber nicht kommen, nachdem Microsoft inzwischen die geforderte Unterlassungserklärung abgegeben hat. Mit dieser ist der Konzern verpflichtet, künftig keine Installationsdateien für neue Betriebssysteme mehr ohne Zustimmung auf die Festplatte von Windows-Nutzern aufzuspielen.

Verbraucherschützerin Cornelia Tausch sprach von einem "Erfolg für mehr Verbraucherrechte in der digitalen Welt". Sie geht davon aus, "dass Microsoft und andere Softwarehersteller in Zukunft genauer darauf achten werden, welches Vorgehen zulässig ist und welches nicht. Das ungefragte Aufspielen von Installationsdateien von mehreren Gigabyte gehört sicher nicht dazu."

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