Müllwagen-Unfall

Beerdigung wie im Märchen für getötete Familie

Ausland
21.08.2017 09:54

Am 11. August ist in der deutschen Ortschaft Nagold südwestlich von Stuttgart ein Müllwagen umgekippt und hat das Auto einer jungen Schausteller-Familie unter sich begraben. Die fünf Menschen in dem Pkw wurden von dem 26-Tonnen-Lkw regelrecht zerquetscht. Am Wochenende haben sich 1500 aus ganz Europa angereiste Schausteller mit einer Trauerfeier wie im Märchen von den Opfern verabschiedet.

Der Friedhof in Mötzingen bei Tübingen nahe Nagold war ein wahres Farben- und Blumenmeer, denn die Schausteller gedachten ihrer tragisch getöteten Kollegen mit zahllosen farbenprächtigen Kränzen. Es gab mit Rosen bestückte Engel, bunte Micky-Maus-Figuren mit Luftballons und auch eine kleine goldene Prinzessinnenkutsche. Unzählige Kränze und Blumen schmückten die weißen Särge.

Opfer in drei weißen Särgen beerdigt
Weil die Toten Mitglieder der zweitgrößten deutschen Zirkusfamilie waren und bis vor einigen Jahren noch einen kleinen Zirkus betrieben hatten, wurde die Trauerfeier von einem Zirkusseelsorger abgehalten. Die fünf Opfer des schrecklichen Unfalls finden in nur drei weißen Särgen ihre letzte Ruhe: Der nur wenige Wochen alt gewesene Bub liegt im Sarg seines Vaters, seine zweijährige Schwester im Sarg der Mutter, deren 17 Jahre alte Schwester in einem weiteren.

Führte technischer Defekt zum Unfall?
Das Drama hatte sich in einem Industriegebiet von Nagold ereignet. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein technischer Defekt zu dem Unfall geführt haben. Auf einer abschüssigen Straße sei der Lastwagen zunächst langsamer und dann immer schneller in Richtung einer Landesstraße gefahren. Schließlich sei der Lkw auf die Seite gekippt und habe den gerade vorbeifahrenden VW Golf der Schausteller-Familie unter sich begraben, sagte ein Polizeisprecher. Der Lenker des Müllwagens gab jedenfalls an, Probleme mit der Bremse gehabt zu haben.

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