Krumfelden

Ein Quartier für Rückkehrer

Kärnten
19.08.2017 15:22

Letzte Station Krumfelden: Der Bund wird in Kärnten eine von drei Rückkehr-Einrichtungen für Asylwerber mit negativem Bescheid eröffnen. Neben Standorten in Tirol und der Steiermark wird das derzeitige Quartier bei Althofen Unterkunft für Migranten, die nach ihrer Flucht zur freiwilligen Ausreise bewogen werden sollen.

Mit der Eröffnung des Quartiers als Asyl-Zeltlager auf Privatgrund sorgte Krumfelden vor zwei Jahren für Aufregung. Zuletzt hagelte es ob der geringen Auslastung des Quartiers Kritik. "Die Einrichtung hat eine Kapazität von 150 Betten, sie ist derzeit mit 60 Personen belegt", erklärt dazu Karl-Heinz Grundböck vom Innenministerium. Dennoch hat man in Wien jetzt andere Pläne mit dem Standort.

Ab November wird aus dem Asylquartier eine "Rückkehreinrichtung" für Asylwerber, deren Antrag negativ beschieden worden ist. "Sie haben die Verpflichtung, das Land zu verlassen. Bis dahin gibt es für sie nur diese Bundeseinrichtung, wo sie versorgt werden", erläutert Grundböck.

Asylwerber mit negativem Bescheid erhalten in diesem Heim die Basisversorgung und sollen überzeugt werden, "freiwillig zurückzugehen", wie der Ministeriumssprecher sagt. Das Quartier ist die letzte Station einer langen Flucht. Wer nicht nach einer gewissen Zeit ausreist, wird in Schubhaft genommen und dann abgeschoben. Grundböck: "Wir versuchen, die Schubhaft zu vermeiden." Mit Beratung, finanzieller und organisatorischer Unterstützung sollen Bewohner zur Rückkehr bewogen werden. Eine Art Anhaltezentrum soll das Quartier mit Sicherheitsdienst aber nicht werden, Bewohner würden auch künftig kommen und gehen dürfen, heißt es. Geplanter Start ist November.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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