AK-Präsident:

Die Falschen profitieren von Weiterbildung

Oberösterreich
18.08.2017 15:46

"Wer hat, dem wird gegeben" - dieses Sprichwort trifft leider auch bei der betrieblichen Weiterbildung zu. Es profitieren meist die ,Falschen‘, nämlich jene, die ohnehin bereits eine gute Ausbildung haben, spricht AK-Präsident Johann Kalliauer im Interview ein heikles Thema an. Nur ein Drittel der Beschäftigten besucht Kurse.

"Krone": Warum nimmt sich die Arbeiterkammer des Themas Weiterbildung an?
Johann Kalliauer: Der Stellenwert der Weiterbildung und des lebenbegleitenden Lernens ist, meine ich, unbestritten. Doch trotz seiner Bedeutung fehlt es immer noch an fundierten und aktuellen Daten und Statistiken, um ein umfassendes Bild gewinnen zu können. Da muss man sicher ansetzten.

"Krone": Die bekannten Daten zeichnen ein Bild, das nicht nur Anlass zur Freude gibt.
Kalliauer:Bundesweit besuchen nur 33 Prozent der Beschäftigten Weiterbildungskurse. Dabei werden jene Personen bevorzugt, die ohnedies höher gebildet und sozial bessergestellt sind. Dabei sind Arbeitnehmer, die weder Ausbildung noch überhaupt einen Pflichtschulabschluss haben, jene mit dem höchsten Arbeitslosigkeitsrisiko. Ausgerechnet diese Gruppe hat die geringste Chance auf Weiterbildung, obwohl sie diese am meisten benötigt.

"Krone": Die Förderung von Kurskosten durch das Land wurde im Vorjahr von 70 auf 40 Prozent aber gesenkt.
Kalliauer: Da muss man eindeutig nachjustieren.


Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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