Der Barcelona-Täter

Tausende Polizisten jagen diesen Terrormörder

Ausland
18.08.2017 17:28

Nach dem verheerenden Terroranschlag in Barcelona mit 14 Toten und mehr als 100 Verletzten am Freitagnachmittag fahndet die Polizei weiterhin fieberhaft nach dem Todeslenker. Es handle sich um den 17-jährigen Moussa Oukabir, den jüngeren Bruder des bereits am Donnerstag inhaftierten Driss Oukabir (28). Der 17-Jährige hatte laut spanischen Medienberichten seinem älteren Bruder zuvor den Pass gestohlen und unter dessen Namen den Lieferwagen angemietet. Drei Komplizen von ihm befinden sich weiterhin auf der Flucht.

Wie die Zeitung "El Mundo" unter Berufung auf die Sicherheitskräfte berichtete, soll Moussa Oukabir nach der Todesfahrt zu Fuß geflüchtet sein. Kataloniens Präsident Carles Puigdemont warnte am Freitag, ein "Terrorist" sei weiterhin auf der Flucht. Der Mann sei gefährlich. Moussa Oukabir soll spanischer Staatsbürger marokkanischer Herkunft sein.

Mutmaßungen, wonach der 17-Jährige bereits beim zweiten Anschlag in Cambrils mit vier weiteren Terroristen erschossen worden sei, konnten bisher nicht bestätigt werden.

Todeslenker wollte "Ungläubige" töten
Wie die britische "Daily Mail" am Freitag berichtete, hatte Moussa Oukabir vor dem Attentat in sozialen Netzwerken davon gesprochen, dass er als "König der Welt" die "Ungläubigen" töten wolle. Auf Facebook schrieb er zudem immer wieder Hassparolen gegen Nicht-Muslime. Sein Bruder Driss soll der Exekutive bereits zuvor aufgefallen sein. So berichtete die "New York Times", dass er 2012 wegen eines angeblichen Sexualverbrechens im Gefängnis saß.

Derzeit vier Verdächtige in Haft
Mittlerweile sind im Zusammenhang mit dem Attentat neben Driss Oukabir drei weitere Verdächtige festgenommen worden. Neben Oukabir wurde auch ein zweiter Verdächtiger in Ripoll, etwa 100 Kilometer nördlich der katalanischen Hauptstadt, gefasst, teilte die Polizei mit. Dabei handelt es sich um einen Freund des Marokkaners, der in eine Explosion eines Hauses in Alcanar mit einem Toten am Mittwoch verwickelt gewesen sein soll. Am Freitag wurden zudem ein 30-jähriger Marrokaner und der Besitzer eines Handyladens verhaftet.

Drei Komplizen von Moussa Oukabir werden laut spanischen Medien weiterhin gesucht:

Zweiter Anschlag von Polizei verhindert
Wenige Stunden später ereignete sich eine ähnliche Attacke im rund 100 Kilometer südlich gelegenen Badeort Cambrils. Sieben Menschen wurden verletzt, unter ihnen ein Polizist. Die Beamten töteten die fünf Angreifer. Bei den Sprengstoffgürteln, die die "mutmaßlichen Terroristen" trugen, handelte es sich nach Angaben des katalanischen Innenministers Joaquim Forn um Attrappen.

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