Neue Erkenntnisse

Tiger Woods hatte fünf Medikamente im Blut

Sport
15.08.2017 11:36

Golf-Superstar Tiger Woods hat bei seiner Festnahme vor zweieinhalb Monaten laut einem Untersuchungsbericht unter dem Einfluss von fünf Medikamenten gestanden, darunter mehrere starke Schmerzmittel. Wie der Sheriff von Palm Beach am Montag mitteilte, ergab der Urintest bei Woods, dass der 41-Jährige auch das zur Schmerzlinderung eingesetzte Opioid Hydrocodon eingenommen habe.

Dieses wird unter dem Namen Vicodin vertrieben. Auch das ebenfalls starke Opioid Hydromorphon und das unter dem Namen Xanax bekannte Antidepressivum Alprazolam wurden den Angaben zufolge nachgewiesen. Bei den übrigen zwei Mitteln handelte es sich um den Marihuana-Wirkstoff THC und das Schlafmittel Ambien mit dem Wirkstoff Zolpidem. Nicht bekannt ist, ob Woods für alle Medikamente ein Rezept gehabt hat. Medizinisches Marihuana ist in Florida legal.

Woods war am 29. Mai nachts um 3 Uhr in Palm Beach in Florida schlafend mit angelegtem Sicherheitsgurt auf dem Fahrersitz seines Mercedes gefunden worden. Nach Polizeiangaben stand sein Auto in der Nähe seiner Heimatstadt Jupiter mit laufendem Motor auf der rechten Fahrspur. Die Beamten beschrieben Woods als "langsam, träge und lallend".

Der ehemalige Weltranglistenerste aus den USA wurde daher wegen des Verdachts auf Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss von der Polizei festgenommen und verbrachte mehrere Stunden in Gewahrsam. Woods begründete seinen Zustand damit, dass er auf ein verschriebenes Medikament unerwartet reagiert habe. Ein Alkoholtest verlief negativ.

Woods: "War ein Fehler"
Woods kommentierte das nun veröffentlichte Ergebnis des Urintests wie schon unmittelbar nach seiner Festnahme: Er habe "professionelle Unterstützung" beim Umgang mit seinen Medikamenten gehabt. "Aber in jüngster Zeit habe ich versucht, meine Rückenschmerzen und meine Schlafprobleme, darunter Schlaflosigkeit, selbst zu behandeln und mir wird jetzt klar, dass es ein Fehler war, dies ohne medizinische Hilfe zu tun."

Nach Informationen der "New York Post" wird sich Woods im Prozess am 25. Oktober schuldig bekennen wegen gefährlichen Fahrens und in eine zwölfmonatige Probezeit beim Autofahren einwilligen. Außerdem soll er der Zeitung zufolge 50 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Damit wolle Woods einer möglichen Haftstrafe entgehen.

Dankbar für die Unterstützung
Im Juni unterzog sich der 14-fache Major-Turnier-Sieger einem "intensivem Programm", um mit seinen Schmerzen und der Schlaflosigkeit besser umgehen zu können. "Ich bin so dankbar für all die Unterstützung, die ich bekommen habe", twitterte Woods danach.

Der einstige Ausnahme-Golfer leidet seit Jahren an Rückenproblemen. Seit 2014 ließ er sich viermal am Rücken operieren, zuletzt Ende April. Sein letzter Turniersieg liegt vier Jahre zurück, er will aber unbedingt auf die PGA Tour zurückkehren und seine Karriere fortsetzen. In der Weltrangliste fiel Woods inzwischen jedoch erstmals seit seinem Profi-Debüt 1996 aus den Top 1.000.

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(Bild: KMM)



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