Nur für Muslime

“Kultursensibles Klo” sorgt für Aufregung in Köln

Ausland
10.08.2017 10:51

Der Einbau einer "kultursensiblen Toilette" in einem Kulturzentrum sorgt für Aufregung in Köln: Die "Alte Feuerwache" soll bei der Sanierung ihrer sanitären Anlagen nämlich auch mit einer Hocktoilette ausgestattet werden, wie sie ältere Semester noch von italienischen und französischen Autobahnraststationen kennen dürften. "Eine solche Toilette entspricht eher dem, was in islamisch geprägten Ländern üblich ist", erklärte dazu Konrad Müller vom Vorstand des Zentrums gegenüber der Kölner Zeitung "Express".

"Wir möchten den Menschen aus diesen Ländern damit das Gefühl geben, dass sie hier zu Hause sind", führte Müller weiter aus. Daher wird das Klo auch mit Wasserspülung versehen und die Anlage so gedreht, dass sie nicht gen Mekka ausgerichtet ist. "Nach Mekka kacken geht gar nicht", so der eher flapsige Kommentar des Vorsitzenden dazu.

"Hat nichts mit Gutmenschentum zu tun"
Auch ein weiteres Vorstandsmitglied sieht bei diesem Thema wenig Probleme: "Daran ist nichts falsch, und es hat nichts mit Gutmenschentum zu tun, denn unser Verein hat sich auch dem interkulturellen Lernen verschrieben. Und hier kann die einheimische Bevölkerung etwas über andere Kulturen lernen." Der Mehraufwand halte sich zudem mit nur rund 100 Euro in Grenzen.

In der Bevölkerung schlägt die Baumaßnahme allerdings bei Weitem größere Wellen, vor allem in sozialen Netzwerken geht es rund. "Ich musste zweimal auf den Kalender schauen, ob es sich eventuell um einen Aprilscherz handelt. Denn ernsthaft könnt ihr das ja wohl nicht meinen mit der kultursensiblen Toilette", erklärte etwa ein empörter User auf der Facebook-Seite des Kulturzentrums. "Es gibt Ideen und Ideologien, von Politik und Religion kann hier keine Rede mehr sein, die gehören ins Plumsklo", wetterte ein anderer.

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