"Krone"-Interview

Regisseurin Barbara Eder über ihren 1. “Tatort”

Medien
07.08.2017 14:47

Am 27. August eröffnen Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser mit einem neuen Fall die neue "Tatort"-Saison. Regie führte die 40-jährige gebürtige Burgenländerin Barbara Eder ("Thank You for Bombing"), die mit "Virus" ihre "Tatort"-Premiere feierte.

(Bild: kmm)

"Krone": War es immer schon Ihr Wunsch, einmal einen "Tatort zu drehen?
Barbara Eder: Absolut! Ja! Und ich bin wie ein Gummiball gehüpft vor Freude, als ich das Angebot damals bekommen habe. Denn der "Tatort", das ist schon speziell, wenn du da gefragt wirst!

Ist das  sozusagen die Königsklasse in Sachen Krimi?
Ja, das würd ich schon so sagen. Und er ist auch das Aushängeschild des ORF. Da wird schon ganz genau geschaut, wer einen "Tatort" bekommt, und somit hab ich mich natürlich auch geehrt gefühlt. Ein Format mit solch einer Reichweite, so hohen Einschaltquoten und so einem Prestige, da strengst dich zehnfach an. Ich streng mich natürlich immer an (lacht) - aber da hat man schon das Gefühl, dass man da zeigen muss, was man drauf hat.

Können Sie den Hype um dieses Format nachvollziehen?
Ja, den versteh ich total. Ich schau selber seit ich ein Jugendlicher bin. Ich glaub einfach, weil der "Tatort" auch so eine Art Konstante ist: Du siehst immer wen, der dir sehr vertraut ist. Du kennst die Charaktere der Kommissare, und doch ist jeder "Tatort" anders. Es gibt immer eine neue Geschichte, immer ein Rätsel. Und es ist immer so ein bissl wie nachhause kommen, wenn man am Sonntag einschaltet.

Was war der Reiz an dem Fall, in dem die Kommissare in einem Katastrophen-Szenario rund um eine mit dem Ebola-Virus infizierte Leiche ermitteln?
Einerseits das gute Buch, zum anderen fand ich es wahnsinnig spannend, in Österreich eine Ebola-Station in Afrika darzustellen. Dazu bedurfte es viel Recherche, und wir mussten u. a. eine Wiese abbrennen, rote Erde draufschütten, Wände aus Wellblech und Plastik aufbauen, das war alles schon ein mordstrum Aufwand.

… der Ihnen offenbar gefallen hat, denn sie haben gerade Ihren zweiten "Tatort" abgedreht.
Ja! (lacht) Ich habe Blut geleckt, es ist einfach super, mit Harry und Adele zu drehen. Wir sind total auf einer Welle und wollen auch immer Neues ausprobieren.

Was würden Sie denn gerne machen?
Ich würd gern mit dem "Tatort"-Team eine richtige schwarze Komödie machen, eine Satire: ein kleiner Ausflug woanders hin!

Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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