Förderung der Szene

ESVÖ: Der eSport-Verband Österreich

eSports
07.08.2017 13:56

Auch im virtuellen Sport braucht es Strukturen. Seit über zehn Jahren bemüht sich der eSport-Verband Österreich (ESVÖ) deshalb um die Förderung der heimischen eSport-Szene.

eSport ist der Begriff für das wettkampforientierte Spielen von Computer- und Videospielen. In Österreich zählt diese Disziplin derzeit nicht zu den offiziell anerkannten Sportarten. Die weiter wachsende Szene verlangt allerdings nach Strukturen und Medienarbeit.

Seit der Gründung im Jahr 2007 dient der eSport-Verband Österreich (ESVÖ) als erste Anlaufstelle für eSport-Interessenten. Im Fokus steht dabei die Medienarbeit und Aufklärung. Vor welchen Aufgaben und Herausforderungen der ESVÖ steht, hat das krone.at-Team in einem Interview mit Verbandspräsidenten Stefan Baloh herausgefunden:

krone.at: Worin sehen Sie die Hauptaufgaben des eSport-Verbands Österreich?
Stefan Baloh: Unsere Hauptaufgabe liegt derzeit sehr stark in der Medienarbeit. Wir sind als Verband die erste Anlaufstelle für Journalisten, die sich für eine Berichterstattung zu dem Thema eSport interessieren. Auf der anderen Seite gehen wir auch aktiv auf große heimische Medienunternehmen zu, um auch dort Aufmerksamkeit zu schaffen.
Als eine der Gründernationen der International e-Sports Federation (IeSF) sind wir außerdem für die internationale Repräsentation unseres Landes verantwortlich.

Ist der Verband auch Veranstalter von eSport-Events?
In den Gründungsjahren waren wir aktiv als Veranstalter von eSport-Events tätig. Heute überlassen wir das lieber den vielen lokalen Vereinen und Organisatoren, da hier der Draht zu den Communities enger ist. Als Verband unterstützen wir derartige Events selbstverständlich gerne! Geblieben ist uns die Game City, wo wir bereits seit über zehn Jahren stolzer Mitveranstalter sind.

Was braucht es im österreichischen eSport?
Ich vergleiche das immer gerne mit anderen Sportarten wie beispielsweise Fußball. Wenn man im ländlichen Raum Fußball spielen möchte, fährt man auf den nächstgelegenen Fußballplatz. Im Idealfall tritt man auch gleich dem lokalen Fußballverein teil. Im eSport gibt es das nicht. Hier fehlen derartige flächendeckende Strukturen. Das Angebot ist derzeit nur vereinzelt in Ballungszentren wie Wien und Graz vorhanden. Um hier Strukturen zu schaffen und diese auszubauen, braucht es die Bereitschaft Geld zu investieren - in erster Linie von Unternehmen und der lokalen Politik.

Was sind die aktuellen Projekte und Pläne des ESVÖ?
Wir arbeiten gerade intensiv an einem Hardware-Leihpool, um den Veranstaltern die Organisation von eSport-Events zu erleichtern. Außerdem haben wir dieses Jahr die e-Sport-League Austria (ELA) ins Leben gerufen, die mehrere Disziplinen, wie etwa FIFA und League of Legends, umfasst. Ein weiteres Projekt, das wir weiterhin stark verfolgen, ist die Ausbildung von zertifizierten eSport-Schiedsrichtern.

Welche aktiven Vereine und Organisationen gibt es neben dem ESVÖ noch in Österreich?
Auf der Seite der Event-Veranstalter gibt es Vereine wie die Austrian Players League, die die Area52 in Wien betreibt, Austrian Force, esports.wien, Barcraft Graz, usw. Zusätzlich gibt es organisierte Teams, die sich auf das Spielen an sich konzentrieren. Wir freuen uns über das Engagement, das diese Organisationen für die heimische Szene aufbringen!

Der ESVÖ steht bei Interesse am eSport gerne mit Rat und Tat zur Seite. Anfragen richten Sie bitte per Mail an den Verband.

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