Es war einmal ein Wolf, der auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig (NÖ) lebte. Zur Freude von Tierschützern gab es bald Nachwuchs. In der Zwischenzeit hat das Rudel bereits Schafe gerissen - Jäger üben jetzt Kritik am "Märchen vom guten Wolf".
Erst vor wenigen Tagen gab es Aufregung über einen Wolf, der auf einer Hochalm in der Weststeiermark ein Kalb gerissen und nur mehr das Skelett übrig gelassen hatte.
Die Bauern sind in Sorge, Tierschutzorganisationen jedoch jubeln über die Ansiedlung von Meister Isegrim. Ein Paar produziert vier bis sechs Junge. Mittlerweile haben sich schon zwei bis drei Rudel gebildet. Der Nahrungsbedarf eines Rudels ist enorm.
Bezirksjägermeister: "Es ist falsch, dass der Wolf scheu ist"
Nun meldet sich der Bezirksjägermeister von Zwettl (NÖ) zu Wort. "Das Muffelwild ist am Truppenübungsplatz großteils verschwunden. Wahrscheinlich, weil es ohnehin nur degenerierte kranke und schwache Tiere waren", spart Gottfried Kernecker nicht mit Sarkasmus. Nun sei das Rotwild an der Reihe.
Auch wäre es falsch, dass der Wolf scheu ist. Erst am Samstag ist ein Tier 20 Meter hinter einem Traktorpflug nachgelaufen. "Wir wollen das Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf nicht als Neufassung hören", mahnt der Jäger.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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