Ältester Fußballklub

Vienna: Täter oder Opfer? Der Streit geht weiter

Sport
19.07.2017 08:52

Ostliga? Landesliga? Zweite Landesliga? Laut Bezirksgericht Leopoldstadt darf sich die Vienna, der älteste Fußballklub Österreichs, seit Montagabend wieder als Regionalligist fühlen. Zumindest solange, bis der Oberste Gerichtshof eine endgültige Entscheidung trifft. "Die Vienna ist kein Opfer, sondern ein Täter", behauptet ÖFB-General Hollerer. Vienna-Vize Hammerl widerspricht: "Das ist eine Vorverurteilung!"

Nur fünf Stunden, nachdem man den Antrag auf Wirksamkeit der einstweiligen Verfügung eingebracht hatte, kam die Bestätigung vom Bezirksgericht Leopoldsstadt. Die Vienna ist wieder Regionalligist. Als 17. Verein. Startet am 4. August in Mannsdorf in die Saison. Die ursprüngliche Auslosung (mit dem Meister) ist nun wieder gültig.

"Die Verbände wurden nicht angehört. Wir werden alle möglichen Rechtsmittel ergreifen, der Fußball benötigt Rechtssicherheit", sieht ÖFB-General Thomas Hollerer keinen Grund, am Entschluss, die Vienna wegen der Insolvenz in die zweite Landesliga rückzuversetzen, zu rütteln. In Döbling bewertet man die Lage konträr. "Die Anwendung des Zwangsabstiegs ist unrechtmäßig", betont Anwältin Dr. Gabriela Richter. Das ÖFB-Regulativ würde der allgemeinen Insolvenzordnung widersprechen, durch die Verbannung würden "schwere wirtschaftliche Nachteile entstehen!"

Ausschluss möglich
Sollte die OGH-Entscheidung erst nach Saisonbeginn fallen, würde die Vienna, im Fall eines negativen Bescheids aus Klubsicht, von der Ostliga ausgeschlossen und könnte problemlos in die zweite Landesliga eingegliedert werden. Dort wäre ein Startplatz aufgrund des Amateurteams garantiert.

Christian Pollak, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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