Abnehm-Irrtümer

Machen Smoothies wirklich schlank?

Gesund
16.07.2017 06:00

Wer hätte nicht gerne eine Bikinifigur, gerade jetzt im Hochsommer? Viele Mythen und Falschmeldungen kursieren allerdings rund um das Thema Gewicht und Diät. Was hilft wirklich, schlank zu werden, was ist Humbug? Wir haben für Sie häufige Wortmeldungen "herausgepickt" und uns damit auseinandergesetzt.

Denken Sie jetzt daran, welche Aussagen Sie oft lesen oder hören. Wetten, folgende Sätze sind dabei?

Smoothies machen schlank.
Von wegen! Wer die Fruchtdrinks zusätzlich zum normalen Speiseplan trinkt, nimmt rasch zu viele Kalorien zu sich. Denn diese Getränke entsprechen oft einer ganzen Mahlzeit. Zudem enthalten sie jede Menge Fruchtzucker. Ein Zuviel davon wird in der Leber direkt in Fett umgewandelt. Vor allem gekaufte Smoothies entpuppen sich als echte Fruchtzucker-Bomben, 250 ml beinhalten nicht selten mehr als 25 Gramm. Tipp: Selbst herstellen und nur wenig Früchte (rund 30 Prozent) verwenden. Besser viel grünes Blattgemüse, Garten- und Wildkräuter, Blätter von Wurzelgemüse und Wasser mixen. Obst sollte lediglich der Geschmacksabrundung dienen.

Nach 17 Uhr nichts mehr essen.
Viele Abnehmwillige erhoffen sich dadurch verstärkte Fettverbrennung. Als erwiesen gilt aber lediglich, dass "Dinner Cancelling" den Alterungsprozess des Körpers verlangsamt. Dafür reichen übrigens zwei "Fasten-Abende" pro Woche, so Anti-Aging-Mediziner Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber aus Wien. Ob Sie auf diese Weise auch Gewicht verlieren, hängt davon ab, wieviel Sie während des ganzen Tages gegessen haben (Energiebilanz). Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme fällt dabei nicht "ins Gewicht".

Eis ist schlecht für die Figur.
Lassen Sie sich von dieser Aussage nicht den Sommer verderben. Denn es gibt verschiedene Varianten des kühlen Genusses und wie immer kommt es auch auf die Menge an. Eine Kugel Schoko oder Nougat mit Nusssplittern hat mehr Kalorien als die gleiche Menge Fruchteis oder Sorbet.

Wer Sport treibt, kann so viel essen, wie er möchte.
Leider nein. Bewegung hilft zwar beim Abnehmen, aber eine Ernährungsumstellung ist genauso wichtig. Häufiges Schlemmen macht sich rasch durch mehr Gewicht bemerkbar. Außerdem wird der Kalorienverbrauch durch Sport oft überschätzt. Dazu ein Beispiel von Physiker und Sportwissenschafter Martin Apolin (aus dem Buch "Mach das!", ecowin Verlag): Um sich ein großes Bier mit etwa 200 Kalorien zu verdienen, muss man rund 3 Kilometer laufen, für ein Wiener Schnitzel sogar über 7 - die Beilagen noch nicht eingerechnet.

Jeden Tag wiegen!
Besser nicht. Das schadet nur der Motivation. Denn wer brav sportelt, baut Muskelmasse auf (dadurch erhöht sich aber auch der Grundumsatz, da Muskeln selbst in Ruhe mehr Kalorien verbrennen als Fettgewebe), die schwerer ist als Fett. Daher kann sich der Zeiger der Waage sogar hin und wieder etwas nach oben bewegen. Freuen Sie sich besser über locker sitzende Kleidung oder überprüfen Sie Ihren Erfolg mit dem Maßband an Bauch, Hüfte und Oberschenkeln.

"Für Sport habe ich keine Zeit."
Ihr Terminkalender mag recht voll sein, aber einige freie Minuten pro Tag hat jeder zur Verfügung - seien Sie ehrlich. Das Fitnesscenter brauchen Sie dafür nicht, auch zuhause oder zwischendurch (Treppensteigen) kann man leicht trainieren. Ein Trick: Bewegungseinheiten einige Tage im Voraus planen und als Fix-Termin in den Kalender eintragen.

Monika Kotasek-Rissel, Kronen Zeitung

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