Schon fünf Tote

Gefährlicher Hepatitis-A-Ausbruch in San Diego

Ausland
13.07.2017 09:45

Bereits das fünfte Todesopfer hat ein Hepaitits-A-Ausbruch in der kalifornischen Küstenstadt San Diego gefordert - es handle sich um den größten Ausbruch der Leberentzündung seit zwei Jahrzehnten, heißt es von den Gesundheitsbehörden.

Schon seit November haben die Kalifornier mit dem Ausbruch der Infektionskrankheit zu kämpfen - verbreitet wird sie wahrscheinlich durch Obdachlose der Region, vermuten Experten. Laut der lokalen "Health and Human Services Agency" gab es seither 228 bestätigte Infektionen, darunter 161 Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Fünf von ihnen starben.

Ursache ist schlechte Hygiene
Bettler und Obdachlose sind in vielen Städten Kaliforniens schon seit Jahren ein großes Problem - und oft leben sie auf engsten Raum zusammen in Kartonboxen oder Zelten auf den Straßen. Darin vermuten Mediziner auch die Ursache des Ausbruches: schlechte Hygiene und enger Körperkontakt. Übertragen werden kann der Virus leicht - etwa durch Mahlzeiten oder Getränke, aber auch Drogen, die sich zwei oder mehrere Menschen teilen. Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie die Leber angreifen und sogar zum Tod führen.

Kostenlose Impfungen
Rund 70 Prozent der dokumentierten Hepatitis-A-Fälle in San Diego hatten Verbindungen zu Obdachlosen. Wer genau die Toten sind, ist unklar: Weder Herkunft, noch Alter oder Namen sind bekannt. Diese Details wollen die Behörden nicht öffentlich machen, heißt es. So soll auch Panik unter den Bürgern vermieden werden. Stattdessen empfiehlt die Gesundheitsbehörde allen Kaliforniern sich gegen Hepatitis impfen zu lassen. Seit dem Frühjahr werden kostenlose Impfungen von offiziellen Kliniken angeboten - auch in Obdachlosenheimen. Zusäzlich ist ein "Fliegendes Team" unterwegs, das Heimbesuche macht.

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