Brisante Details

Trump-Mails werfen weitere Fragen auf

Nachrichten
12.07.2017 06:25

Nach der Veröffentlichung des E-Mail-Verkehrs zwischen Donald Trump Jr. und dem britischen Publizisten Rob Goldstone, kamen einige Informationen über den Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2016 ans Licht. Gleichzeitig stellen sich aber immer mehr Fragen über die Causa...

Warum diese E-Mails so brisant sind? Dadurch wurde erstmals öffentlich, dass die russische Regierung der Trump-Kampagne im Wahlkampf 2016 direkte Hilfe angeboten hat. Und: Das Wahlkampfteam - genauer: Donald Trump Jr., der sich mit einer Kreml-nahen Anwältin getroffen hatte - ging zumindest ein Stück weit darauf ein. Die Screenshots der Mails veröffentlichte der Sohn des US-Präsidenten auf seinem Twitter-Profil - und zwar als "Zeichen der totalen Transparenz", so Trump Jr. Experten meinen aber, er hätte die Mails aus Verzweiflung veröffentlicht: "Er schoss sich damit selbst in den Kopf, um zu vermeiden, erschossen zu werden", schreibt etwa BBC und meint damit einen Bericht der "New York Times".

Fragen über Fragen
So weit, so klar. Nach der Veröffentlichung des E-Mail-Verkehrs auf dem Twitter-Profil von Donald Trump Jr. - wofür der US-Präsident seinen Sohn übrigens lobte - stellen sich nun aber weitere Fragen, die unten genauer beschrieben werden. Die "Los Angeles Times" wirft sogar die Frage auf, ob Trump Jr. mit einem Treffen mit der russischen Anwältin Natalia Veselnitskaja gegen das Gesetz verstoßen habe.

Was hat die russische Anwältin wirklich gesagt?
Laut Trump Jr. wurde ihm bei dem Gespräch mit Veselnitskaja, der Kreml-nahen Anwältin, schnell klar, dass "sie keine wichtigen Informationen hatte". Nach dieser Erkenntnis ging es im Gespräch um andere Themen. Oder? Nachdem auch viele andere Mitglieder des Trump-Wahlkampfteams ihre Sich der Dinge veränderten, als sie von Journalisten mit neuen Details konforntiert wurden, könnte Donald Trump Jr. dies ebenfalls getan haben, meinen US-Politikexperten. Was also wurde bei dem Treffen am 9. Juni 2016 noch besprochen?

Wer wusste Bescheid?
Zwar waren auf Wunsch von Donald Trump Jr. auch Trump-Schwiegersohn Jared Kushner und Wahlkampagnenvorsitzender Paul Manaford bei dem Treffen dabei - aber wussten sie auch über den Inhalt der Mails Bescheid? "Ich habe Jared und Paul gebeten, am Meeting teilzunehmen, sagte ihnen aber nichts über den wesentlichen Inhalt", berichtete Trump Jr. in einem Statement am Sonntag. Wenn man aber beachtet, dass die beiden Männer Stellvertreter und Ratgeber des US-Präsidenten sind, scheint es eher unwahrscheinlich, dass sie vollkommen unvorbereitet und uninformiert an einem durchaus wichtigen Treffen teilnehmen würden.

Gab es mehrere Treffen?
Berichten von US-Medien nach zu urteilen, scheinen viele amerikanische Politikwissenschafter zu bezweifeln, dass es nur ein Treffen zwischen Trump Jr. und der russischen Anwältin gegeben hat. Zwar hat Trump Jr. bei dem Treffen keine wesentlichen Informationen erfahren, möglicherweise folgte aber ein weiteres Meeting, von dem die Öffentlichkeit (noch) nichts weiß.

Welche Rolle spielte Trump selbst?
Uneinig ist man sich in den Vereinigten Staaten von Amerika auch noch darüber, ob bzw. wie viel US-Präsident Donald Trump selbst von den E-Mails und dem Treffen wusste. Wann wurde er darüber informiert? Vom Weißen Haus heißt es: "Der Präsident wusste nichts über das Treffen seines Sohnes mit Veselnitskaja und war auch nicht anwesend." Ob dieses Statement stimmt, wird sich in Zukunft zeigen. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

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