Aus in Wimbledon

Thiem: “Bin froh, keinen Rasen mehr zu sehen”

Sport
11.07.2017 06:53

Wimbledon endete für Dominic Thiem mit einer bitteren Enttäuschung. Nach dem 3:6, 7:6, 3:6, 6:3, 3:6 im Achtelfinale gegen Tomas Berdych war Österreichs Tennis-Star frustriert wie selten. "Diese Niederlage schmerzt viel mehr als alle anderen zuletzt", stöhnte Thiem. "Ich bin gerade froh, keinen Rasen mehr zu sehen."

Vor dem Achtelfinale hatte Thiem seinen tschechischen Gegner zum "klaren Favoriten" gestempelt. Und anfangs war Berdych in der Tat der stärkere Spieler. Mit knallhartem Service und schnellen, flachen Schlägen. So reichte dem Tschechen das einzige Break zum 4:2 gleich zum 6:3-Satzgewinn.

Mehr Risiko
Im zweiten Durchgang riskierte Thiem mehr, returnierte besser. Nur das Break gelang nicht, dafür zauberte der Österreicher im Tiebreak, holte den 7:1. Nur, um zu Beginn des dritten Satzes umgehend seinen Aufschlag abzugeben. Bei 2:4 hatte Thiem seine einzige Breakchance, doch die wehrte Berdych wieder einmal per Ass ab. Es blieb ein Spiel, in dem beide bei eigenem Service wenig anbrennen ließen. Im vierten Satz reichte Thiem ein einziges Break zum Gewinn, im fünften war es leider umgekehrt wieder für Berdych der Fall, der gleich das 2:0 schaffte.

"Das passiert leider auf Rasen", meinte Thiems Trainer Günter Bresnik. "Da verlierst du einmal gegen einen guten Aufschläger dein Service und damit den Satz. Das ist Dominic heute dreimal passiert. Gegen Berdych auf Rasen kann man verlieren, aber man kann sich über keine Niederlage freuen." Bresnik zog aber ein zufriedenes Gesamt-Resümee: "Dominic hat ein Super-Turnier gespielt. Er war jetzt bei vier Grand Slams in Folge im Achtelfinale, davon einmal im Semifinale. Das spricht für sich." Zumal Rasen der wohl schwächste Belag des Österreichers ist.

Eine Woche Urlaub
Thiem selbst war naturgemäß dennoch niedergeschlagener: "Es war ein gutes Match, aber ich war mir nach dem vierten Satz sicher, dass ich gewinnen würde. Umso mehr schmerzt das jetzt." Immerhin hat er nun eine Woche Urlaub. Vielleicht hilft das, vor der Hardcourt-Saison den Kopf freizubekommen. "Denn", so Thiem, "bei einem anderen Major als Wimbledon wäre ein Achtelfinal-Aus mittlerweile schon eine Enttäuschung." Also auch bei den US Open.

Gernot Bachler, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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