ADAC-EcoTest

Nur EIN Plug-in-Hybrid ist umweltfreundlich

Motor
28.06.2017 10:37

Wer soll denn nun die Welt retten? Elektroautos? Sparsame Verbrennungsmotoren wie topgereinigte Diesel? Oder doch Plug-in-Hybride, die mit Sprit und Strom betrieben werden und an Zapfsäule und Steckdose tanken? Betrachtet man den Normverbrauch, sind diese Zwittermaschinen super. Wie es im echten Leben aussieht, hat der deutsche Autofahrerklub ADAC im "EcoTest" überprüft.

(Bild: kmm)

Fünf Fahrzeuge traten aktuell an, alle mit Tankstutzen und Steckdose ausgerüstet:

  • BMW 225xe iPerformance (Normverbrauch: 2,1 l/100 km)
  • KIA Optima GDI Plug-in-Hybrid (Normverbrauch: 1,6 l/100 km)
  • Toyota Prius Plug-in (Normverbrauch: 1,0 l/100 km)
  • Volvo XC90 T8 Twin Engine (Normverbrauch: 2,5 l/100 km)
  • VW Passat Variant GTE (Normverbrauch: 1,7 l/100 km)

Der Saubermann im Vergleich des ADAC ist der Toyota. Für die positive Schadstoffbewertung des Prius Plug-in ist dem Klub zufolge der Verzicht auf eine Direkteinspritzung maßgeblich. Der Japaner ist außerdem sehr sparsam mit Sprit und Strom, was zur Maximalwertung von fünf Umweltsternen führt. Die anderen geprüften Fahrzeuge landen auf den mittleren und hinteren Rängen des aktuellen EcoTest-Vergleichs.

Das Ranking im Überblick:

Durchwachsen ist das Ergebnis des VW Passat GTE: Beim Start mit voller Batterie ist er im Elektromodus zwar noch umweltschonend unterwegs. In der Gesamtbetrachtung mit eingeschaltetem Benzinmotor reicht es jedoch nur zu drei Umweltsternen im Test. Ebenfalls mit drei Sternen wurde der KIA Optima bewertet. Dieses Modell weist einen relativ hohen Schadstoffausstoß auf.

Das Schadstoffniveau des BMW 225xe ist ähnlich wie beim KIA. Er verbraucht jedoch noch mehr Benzin und Strom - daher die Bewertung mit zwei Sternen. Der BMW hat nur eine geringe elektrische Reichweite sowie einen verkleinerten Benzintank (36 statt 51 Liter) und muss deswegen häufig geladen und betankt werden.

Das große Problem des untersuchten Volvo-Modells ist sein enormes Gewicht, weshalb sich ein vergleichsweise hoher Verbrauch und erhöhte Schadstoffwerte ergeben. Aus diesem Grund erreicht er nur einen Stern im Umweltranking des ADAC.

Plug-in-Hybride sind Autos mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor, die Strom auch über die Steckdose aufnehmen können. "Als Brückentechnologie ins Elektrozeitalter werden Plug-in-Hybride noch Jahrzehnte im Einsatz sein", so die Einschätzung von Dr. Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik beim ADAC. Hersteller und Autofahrer seien gleichermaßen gefordert: Die einen sollen diese Autos über Batterietechnik, Energiemanagement und optimierte Verbrennungsmotoren noch effizienter machen, die anderen sollten in der Stadt im Elektromodus fahren sowie möglichst oft Strom nachladen - und nicht aus Bequemlichkeit darauf verzichten.

So testet der ADAC
Der Klub betont, dass er Pkws realitätsnäher prüft, als dies Hersteller und staatliche Institutionen tun. Neben aktualisierten Fahrzyklen und verschärften Bewertungsmaßstäben gibt es eine weitere wesentliche Neuerung beim ADAC EcoTest: Autos, die auf dem Prüfstand eine Empfehlung erreichen - also mit vier oder fünf Umweltsternen ausgezeichnet werden - müssen sich zusätzlichen Abgasmessungen auf der Straße (Real Driving Emissions) stellen.

Die Top Ten im ACAC EcoTest:

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(Bild: kmm)



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